20.12.2023 Drastische Ticketsteuer-Erhöhung: Wie der grüne Krieg gegen das Fliegen einen Wohlstand-Traum zerstört
Kaum etwas steht so sehr für den breiten Wohlstand unserer Gesellschaft wie das Fliegen. Was einst absolutes Luxusgut war, ist heute nicht nur massentauglich, sondern fast absurd günstig – bis vor kurzem jedenfalls. Vor Corona bezahlte man nicht einmal die Hälfte des Preises eines Bahntickets von Berlin nach Hamburg, wenn man ans Mittelmeer fliegen wollte.
Doch diese Zeit kommt an ihr Ende. Während sich der weltweite Flugverkehr nach dem Covid-Loch extrem schnell erholte und im Jahr 2023 bereits in Europa ein Allzeithoch verzeichnet wurde, bleibt Deutschland bis heute über 15% hinter dem vor Covid-Niveau zurück und wird abgehängt. Und jetzt setzt die Ampel zum nächsten Schlag an: Fast beiläufig verkündete man im Zuge der Schließung des Haushaltslochs jetzt eine drastische Steuererhöhung. Knapp 600 Mio. € pro Jahr will die Bundesregierung mit einer Erhöhung der Luftverkehrsabgabe mehr einnehmen – eine Steuer, die auf alle aus Deutschland abgehenden Flüge entfällt.
Diese Abgabe liegt jetzt bereits bei 12,73 € für Kurzstrecken, 32,25 € pro Mittel- und 58 € pro Langstreckenflug. Bisher belaufen sich die Steuereinnahmen hier auf rund 1,2 Mrd. € jährlich. Diese Steuer wird ab 2024 nun um ca. 50% erhöht – pro Ticket kann das bis zu 30 € mehr bedeuten. Dabei ist die deutsche Luftverkehrsteuer bereits jetzt viermal so hoch wie in Österreich, über 10 Mal so hoch wie in Frankreich und sucht in Europa ihresgleichen. Bereits bis heute sind im Durchschnitt aller deutschen Flughäfen Steuern und öffentliche Abgaben seit 2019 um über 80% angestiegen. Bis 2025 sollen zudem die Luftsicherheitsgebühren um bis zu 50% angehoben werden.
Der deutsche Markt gilt als immer weniger attraktiv. Ryanair kündigte bereits an, sein Wachstum vor allem außerhalb Deutschlands zu planen. Die Zahl der in Deutschland stationierten Flieger wurde bereits um über 40% abgebaut.
Und auch die Lufthansa hat ihr Vertrauen in ihren Heimatmarkt ebenfalls verloren. Bei ihren Wachstumsplänen setzt sie vermehrt – u.a. durch Zukauf des Alitalia-Nachfolgers ITA Airways – immer stärker aufs europäische Ausland. In Deutschland operiert man nur noch an den großen Geschäfts-Drehkreuzen Frankfurt und München, den Rest überlässt man seiner Billigtochter Eurowings.
Fliegen soll es schon noch geben – aber eben für Kosmopoliten, die die Welt bereisen, zum Kilimandscharo oder zu den Anden fliegen um ihren Horizont zu erweitern. Nur der Pöbel soll eben nicht mehr nach Mallorca. Warum auch?!
Quelle: apollo-news.net/der-abschuss-der-gruene-krieg-gegen-das-fliegen