19.05.2023 Wie Agrarkonzerne das Erbe der Menschheit verkaufen
Nach Plänen der EU-Kommission zum Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen sollen die Risikoprüfung, die Pflicht zur Rückverfolgbarkeit und die Kennzeichnungspflicht entfallen. Damit wird den Verbrauchern die Wahlfreiheit genommen und den Landwirten droht die schleichende Kontamination ihres gentechnikfreien Anbaus.
Vandana Shiva, auch Trägerin des bayerischen Naturschutzpreises, legte in einem Vortrag dar, welche Folgen die Beherrschung des Saatgutmarktes durch globale Agrarkonzerne für Landwirten hat. Den Preis für die Verbreitung von gentechnisch verändertem, patentiertem Saatgut zahlen die Bäuerinnen und Bauern, durch Abhängigkeit, Schulden und dem Verlust ihrer Lebensgrundlage.
Das Problem aus Sicht des Bündnisses: Saatgut-Züchtern könnten bei der Produktion ihrer natürlichen Züchtungen Probleme bekommen, wenn hier bereits kostenpflichtige Patente vorliegen. Dieses Risiko zieht sich dann durch die komplette Wertschöpfungskette Landwirte, Verarbeiter, Endprodukt. Auf jeder Wertschöpfungsstufe kann die Agrarindustrie so mitverdienen, ohne an der Produktion beteiligt zu sein – nur auf Basis der Patente.
Mehr als 1.500 Patente auf wichtige Genabschnitte in Pflanzen liegen in Europa bereits heute in den Händen von drei großen Agrarkonzernen. Schon heute geraten konventionelle Züchter damit in Konflikt und werden mit hohen Patentgebühren konfrontiert.
Quelle: paulbrandenburg.com/bericht/wie-agrarkonzerne-das-erbe-der-menschheit-verkaufen/
In den USA ist das schon Standard.
09.04.2021 Saatgut-Monopole: die Macht der Agrarkonzerne
Nur vier Konzerne dominieren den weltweiten Saatgutmarkt. Das bedroht die genetische Vielfalt und damit unsere Ernährungssicherheit. Zudem kriminalisieren Gesetze bäuerliche Saatgut-Züchtung. Aktivisten kämpfen dagegen.
Quelle: dw.com/de/saatgut-monopol-saatgutgesetz-agrarkonzerne-ern%C3%A4hrungssicherheit-bayer-corteva-chemchina-limagrain/a-57110489
Anfang März hatte ich bereits einige Artikel mit dem Thema Saatgut zusammengetragen.
Außerdem höre ich wieder mal die Romane DAEMON (2004 geschrieben, 2006 veröffentlicht) und DARKNET (2010). Es ist erschreckend, wie Daniel Suarez‘ Beschreibung mit unserer heutigen (europäischen) Realität übereinstimmt.
Bei Suarez gibt es ein Happy End. Wir dürfen nicht darauf hoffen. Denn was passiert bei diesen „Geschäftsmodellen“, wenn z.B. ein Schädling diese Pflanzen befällt und nicht durch die gleichzeitig verabreichten „Pflanzenschutzmittel“ unschädlich gemacht werden kann? Die spielen aus reiner Geldgier und Machtbesessenheit mit dem Leben von Millionen.
#JustMy2Cent