Putin ist (leider nicht) schuld

11.04.2022 Die Preisexplosion des Weizens
 
Der Gang zum Bäcker wird teurer, und das wird Putin in die Schuhe geschoben. Dabei hat der Krieg in der Ukraine nur einen bedingten Einfluss auf die steigenden Nahrungsmittelpreise, worunter auch der Weizen fällt. Wer die Preissteigerungen allein Russland andichtet, ignoriert dabei sträflich die neoliberalen, länderübergreifenden Marktmechanismen, die maßgeblich zur immensen Verteuerung beitragen.
 
Die Preisbildung an der Chicago Mercantile Exchange, der größten Börse für Waren und Rohstoffe, wird von drei Faktoren bestimmt: der Erwartung des künftigen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage, der vorhandenen Geldmenge und den alternativen Anlagemöglichkeiten.
 
Ein wichtiger Faktor für die reale Versorgung ist im Weiteren die Inflationserwartung. Händler, die über größere Mengen Weizen verfügen und höhere Preise erwarten, werden die Ware tendenziell zurückhalten, da sie hoffen, mit einem späteren Verkauf höhere Gewinne zu realisieren. Das befeuert die Inflationsspirale.

 
Quelle: rubikon.news/artikel/die-preisexplosion-des-weizens

 

17.04.2022 Mietern droht ein massiver Anstieg der Nebenkosten, doch der Ukraine-Krieg ist nicht die Ursache.
 
Bei gasbeheizten Wohnungen würden nach den bisherigen zwei Erhöhungsschritten des Anbieters Gasag die Heiz- und Warmwasserkosten um 350 Euro bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung steigen. Mietern rät Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins (BMV), daher, zeitig Rücklagen für die Abrechnung 2022 zu bilden, denn auch Strom werde deutlich teurer.
 
„Wir weisen auf die missverständliche Zuschreibung hin, der Ukraine-Krieg sei die Ursache für die Energiepreissteigerungen. Die Preise der Rohstoffe für Öl und Gas aus Russland erhöhten sich nicht!“ Verantwortlich sei die spekulative Preisspirale im Derivatehandel. „Es ist nicht einzusehen, warum mit Daseinsvorsorge spekuliert werden darf. Hier muss die Staatengemeinschaft endlich einen Schlussstrich ziehen“, fordert Wild.

 
Quelle: epochtimes.de/wirtschaft/verbraucher/nebenkostenabrechnung-es-wird-richtig-dramatisch-a3790702.html

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