Gemäß § 1 Gasspeicherfüllstandsverordnung i.V.m. § 35a ff. EnWG gelten folgende Zielvorgaben für den Gasspeicherfüllstand:
Zum 1. November:
80% für alle Speicheranlagen (Regelfall)
45% für die Anlagen in Bad Lauchstädt, Frankenthal, Hähnlein, Rehden, Stockstadt und Uelsen

Quelle: bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/_svg/Gasspeicher_Fuellstand/Speicherfuellstand.html
Möglicherweise habe ich einen Knick in der Optik, aber nach 75% sieht mir das da oben nicht aus.

Die Bundenetzagentur gibt sich kämpferisch:
„Europa beziehungsweise Deutschland kann damit [mit den aktuellen Füllständen, Anm. d. Red.] auch auf kurzfristige Verwerfungen reagieren und sich dann wieder über den Weltmarkt eindecken. Im Fall von geopolitischen Spannungen, könnte zwar der Gaspreis steigen, aufgrund des weltweiten Gasangebots ist aber nicht sofort von einer Gasnotlage auszugehen.“
Quelle: zfk.de/energie/gas/gasspeicher-fuellstaende-2025-bnetza-versorgungssicherheit
Wenn der Gaspreis steigt: Pech gehabt, aber zumindest das Gasangebot ist stabil. Eigentlich!
Uneigentlich drohen die USA und Katar allerdings mit einem künftigen Lieferstopp.
27.10.2025 Energielieferanten Katar und USA fordern Änderung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie
Der „Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs“ hatte am 23.10.2025 das 19. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Die neuen Regelungen sehen unter anderem das Ende des Imports von LNG aus Russland ab dem 25.04.2026 vor.
Also erst dann, wenn die Heizperiode vorbei ist. Was ist aus dem Solidaritätsbekenntnis „Frieren für die Ukraine“ geworden? Kostet wahrscheinlich zu viele Wählerstimmen. Schließlich sind im Herbst 2026 Wahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, und da sieht es für die Regenboden-SED schon heute nicht sehr gut aus.
In einem gemeinsamen Offenen Brief vom 22.10.2025 warnen die Energieminister der USA und Katars die EU-Regierungen vor der Durchsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie und fordern Änderungen bis hin zur vollständigen Rücknahme.
Sie stelle „ein erhebliches Risiko für die Bezahlbarkeit und Zuverlässigkeit der kritischen Energieversorgung für Haushalte und Unternehmen in ganz Europa“ dar. Die EU-Regelung beeinträchtige Investitionen und Handel und sei eine „existenzielle Bedrohung“ für das künftige Wirtschaftswachstum der EU.
Eine Abstimmung am 22.10.2025 im EU-Parlament zur Abschwächung der Richtlinie fand keine Mehrheit. Die Abstimmung soll im November wiederholt werden.
„UnsereDemokratie™“: Es wird so lange abgestimmt, bis das Ergebnis passt.
Nach der Abkehr von russischen Energielieferungen sehe die EU sich nun „der Erpressbarkeit globaler Handelspartner ausgesetzt“.
Andere betreiben Marktwirtschaft, die EU betreibt Moralisierung.
Das Gesetz, falls es durchgewunken wird, soll aber erst ab 2027 in Kraft treten. Zahlen wird trotzdem der europäische Bürger. So oder so.
#JustMy2Cent
Quelle: multipolar-magazin.de/meldungen/0335