01.10.2023 Der neue UN-Bericht zu Libyen hat es in sich
Unzweifelhaft war Libyen vor dem Nato-Krieg 2011 das am höchsten entwickelte Land Afrikas, ein Land, in dem man in Sicherheit leben konnte. Die Dschamahirija arbeitete unter Federführung von Saif al-Islam Gaddafi an einer Verfassung, die schon bald verabschiedet werden sollte und an deren Ausarbeitung alle Libyer beteiligt wurden.
Muammar al-Gaddafi, der hierzulande immer noch als „Diktator“ bezeichnet wird, ging zwar hart gegen vom Ausland gesponserte und dem islamistischen Extremismus anhängende Gegner vor, seine Landsleute hingegen, und hier insbesondere die Frauen, genossen weitreichende Rechte. Sie verfügten über einen Spielraum an Freiheiten, der in anderen arabischen Ländern wie Saudi-Arabien oder auch den Vereinigten Arabischen Emiraten gänzlich unbekannt ist.
Bekannterweise beendete 2011 die Nato mit einem Krieg die Fortschritte, die Libyen auch in Sachen Menschenrechte auszeichneten. Oberst Gaddafi wurde brutal ermordet, die staatlichen Organe aufgelöst und das Land in ein sich immer mehr verschlimmerndes Chaos mit Bürgerkriegen und rivalisierenden Milizen gestürzt, das seinen Höhenpunkt in der Dammkatastrophe von Derna mit bisher geschätzt mehr als 10.000 Todesopfern fand.
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28.06.2011 Krieg gegen Libyen – Ursachen, Motive und Folgen
Am 19.03.2011 begannen westliche Länder gegen das Libyen Gaddafis einen Krieg. Er hat bereits die Länge des 78 Tage währenden NATO-Krieges gegen das Jugoslawien Milosevics überschritten. Die US-Regierung setzte am am Tag nach dem Kriegsbeginn scheinheilig in die Welt, „der Einsatz in Libyen werde Tage nicht Wochen dauern.“ (FAZ 21.03.2011) Dabei hatte die NATO bereits eine Frist von 90 Tagen angesetzt, nun hat sie den Krieg bis – vorerst – Ende September verlängert. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Die führenden Kriegstreiber Sarkozy, Cameron und Obama rühmen sich in einem gemeinsamen Zeitungsartikel, dass sie mit ihrem schlagartigen Kriegsbeginn am 19.03.2011 ein Blutbad im von Gaddafis Truppen belagerten Bengasi verhindert hätten. (http://www.ag-friedensforschung.de, 19.04.2011) Und in der Times lesen wir von Cameron und Obama, sie hätten damit „eine humanitäre Katastrophe verhindert.“ (www.handelsblatt.com, 24.05.2011) Die wahren Gutmenschen schlechthin?!
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22.05.2019 Das Dinar-Gold: Der wahre Grund für den Mord an Gaddafi
Im Jahr 2009 schlug Oberst Gaddafi, der damalige Präsident der Afrikanischen Union, den Staaten des afrikanischen Kontinents vor, auf eine neue, vom amerikanischen Dollar unabhängige Währung umzustellen, das Dinar-Gold.
Das Ziel dieser neuen Währung war es, die Öl-Einnahmen in Fonds umzuleiten, die vom Staat und nicht von amerikanischen Banken kontrolliert werden – kurz gesagt: Um den Dollar weiter für Öltransaktionen zu nutzen. Länder wie Nigeria, Tunesien, Ägypten und Angola waren bereit, die Währung zu wechseln. Im März 2011 intervenierte die internationale Koalition in Libyen im Namen der Freiheit.
Freies Wasser, fast kostenloses Benzin, ein Gesundheitssystem und kostenlose Bildung waren der Alltag der Libyer unter der „Diktatur“ Gaddafis.
Mit einem exzellenten Management der Öleinnahmen hatte es der libysche Staat geschafft, hunderte von Tonnen Gold (143 Tonnen laut Wikileaks) und die gleiche Menge an Silber zu lagern. All diese Reichtümer hätten Libyen zur einflussreichsten Macht in Afrika gemacht; zum Beispiel anstelle Frankreichs.
Mit diesem Gold wollte Gaddafi dem amerikanischen Einfluss bei seinen Öltransaktionen entgehen. Er startete das Dinar-Gold-Projekt, und andere afrikanische Großmächte waren bereit, ihm in diesem Projekt zu folgen. Sowohl ein afrikanischer Traum als auch ein Albtraum der westlichen Finanzen.
Seit 41 Jahren an der Macht war es ihm gelungen, durch radikale Maßnahmen und eine Politik der Aufteilung der Öleinnahmen die Unterstützung aller großen Stämme zu gewinnen und sozialen Frieden zu kaufen.
Quelle: millenium-state.com/blog/de/2019/05/22/das-dinar-gold-der-wahre-grund-fur-gaddafis-mord
Dann kam der „Wertewesten“: