Der Chef des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) warnt vor gravierenden Folgen eines Gas-Embargos für die deutsche Volkswirtschaft. „Das würde in zentralen Bereichen zweieinhalb Jahre Produktionsstillstand bedeuten samt entsprechender Durchwirkung auf weite Teile der Industrie“. „Wenn die Produktion ein Jahr oder länger stillsteht, dann ist das eine Situation, die man nicht mehr mit Kurzarbeitergeld und Subventionen lösen kann. Es wäre das Ende der Grundstoffproduktion in Deutschland.“
Der Ökonom Jan Schnellenbach von der Brandenburgischen Technischen Universität widerspricht Hüther: „Ein Gasembargo hätte einen großen, aber keinen katastrophalen Effekt“, sagte Schnellenbach. „Das wäre eine schwere Rezession, aber weniger schlimm als bei Corona.“ Es gebe eine historische und moralische Verantwortung, ein solches Gas-Embargo möglichst schnell zu verhängen: „Wenn es diese Wahrscheinlichkeit gibt, haben wir die politische und moralische Pflicht, überschaubare und tragbare Kosten hinzunehmen, die wir uns mit unserer Außen- und Energiepolitik der letzten Jahrzehnte ja auch wesentlich selbst eingebrockt haben“.
Quelle: epochtimes.de/wirtschaft/iw-bei-gas-embargo-droht-ende-der-grundstoffproduktion-in-deutschland-a3788277.html
Wenn bestimmte Leute nicht die Moralkeule schwingen können, sind sie nicht glücklich. Und was das Embargo mit einer „historischen“ Verantwortung zu tun hat, weiß wohl auch nur Herr Schnellenbach. Denn so weit ich weiß, haben unsere Altvorderen durch die Sowjetunion auch Russland überfallen, und nicht umgekehrt. Davon abgesehen: Auf die Idee, dass eine „schwere(!) Rezession überschaubare und tragbare Kosten“ zur Folge hat, muss man auch erst einmal kommen. Aber inzwischen sind ja Entscheidungen aufgrund kognitiver Dissonanzen die am meisten verbreitete Vorgehensweise in dieser Gesellschaft.