Wenn es watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es eine Ente

30.04.2025 Spanien schaltet am 16.04.2025 zu 100% auf „Erneuerbare“ – und wird wenige Tage später von einem massiven Blackout betroffen
 
Spanien und Portugal, die beide einen Großteil ihres Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen, waren am Montag gleichzeitig von weit verbreiteten Stromausfällen betroffen, ohne dass die Ursache dafür sofort geklärt werden konnte. Einigen Berichten zufolge betrafen die Ausfälle auch einige Teile Frankreichs.

 
Quelle: eike-klima-energie.eu/2025/04/30/gratulation-an-spanien-die-nation-schaltet-am-16-april-2025-zu-100-auf-erneuerbare-und-wird-wenige-tage-spaeter-von-einem-massiven-blackout-betroffen
 

22.04.2025 Spanien erreicht den ersten Wochentag mit 100% erneuerbarer Energie im nationalen Netz
 
Das spanische Stromnetz lief am 16.04.2025 zum ersten Mal vollständig mit erneuerbaren Energien. Wind, Sonne und Wasserkraft erfüllten an einem Wochentag den gesamten Strombedarf der Halbinsel.
 
Fünf Tage später stellte Solar einen neuen Rekord auf und erzeugte 20.120 MW Momentanleistung –, die 78,6% des Bedarfs und 61,5% des Netzmixes abdeckte.
 
Am 16.04.2025 um 11:15 Uhr morgens generierten Wind und PV zusammen 100,63% des Gesamtbedarfs – eine Premiere in der spanischen Energiegeschichte. Im Gegensatz zu früheren Meilensteinen trat dies an einem Wochentag auf.
 
Am 21.04.2025 um 13:35 Uhr erreichte Solar einen neuen Rekord für Momentanstrom und erzeugte 20.120 MW – 0,7% mehr als der vorherige Rekord vom 12.07.2024. Zu diesem Zeitpunkt machte PV 61,5% des nationalen Mix und 78,6% der Nachfrage aus.

 
Quelle: pv-magazine.com/2025/04/22/spain-hits-first-weekday-of-100-renewable-power-on-national-grid
 

29.04.2025 Warum der Blackout in Spanien deutsche Stromnetzexperten schwitzen ließ
 
Es ist 12:33 Uhr deutscher Zeit am Montagmittag, als erst stellenweise, dann großflächig, in Spanien und Portugal die Lichter ausgehen. Was die Menschen auf der iberischen Halbinsel zunächst für eine kurze Störung hielten, entpuppte sich in den folgenden Stunden zur größten Störung der Stromversorgung in Europa seit Jahrzehnten.
 
Und es löst gut 1.500 Kilometer nordöstlich in einer unscheinbaren Gewerbehalle bei Köln unmittelbar Alarmstimmung aus.
 
In der sogenannten Hauptschaltleitung des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, überwachen Fachleute für Hochspannungstechnik nicht nur den Stromfluss in den deutschen Höchstspannungsnetzen, sondern das gesamte europäische Hochspannungsverbundnetz.
 
Ein Leitungsverbund, der sich von den Ostseeanrainern im Nordosten bis zum südwestlichen Zipfel Portugals erstreckt. Genau dort, im Südwesten der europäischen Strominfrastruktur, geschieht am Montagmittag, was eigentlich nicht passieren dürfte:
 
Nicht bloß ein Netzsegment, eine Stadt oder ein Landstrich fällt aus – gleich zwei komplette Länder gehen vom Netz.
 
Auf der riesigen Anzeigewand, so hoch und breit wie eine Turnhalle, springen die Zustandsanzeiger, die die Netzstabilität in den Übertragungsnetzen Spaniens und Portugals anzeigen, von Grün auf Schwarz. Blackout auf der Iberischen Halbinsel.
 
Am Montagmittag aber, kurz nachdem die Netzanzeigen in Brauweiler auf „schwarz“ gesprungen sind, meldet auch der französische Höchstspannungsversorger RTE Schwankungen und schaltet seine Betriebsampel auf „rot“.
 
Das heißt auch für die Netzkoordinatoren in Brauweiler und Aarau „Alarmstufe rot!“. Sie müssen verhindern, dass sich der spanische Blackout auf weitere Länder ausbreitet.
 
„Die ersten Minuten sind entscheidend, um Kaskadeneffekte zu stoppen“, sagt ein deutscher Netzexperte, der die Steuerungsprozesse kennt.
 
„Wenn plötzlich Tausende Megawatt an Leistung fehlen oder aber zu viel im Netz sind, weil die Versorgung der Verbraucher nach einem Ausfall nicht mehr möglich ist, könnte die Infrastruktur wegbrechen, wie eine Reihe Dominosteine.“

 
Quelle: wiwo.de/politik/europa/stromausfall-in-spanien-und-portugal-warum-der-blackout-deutsche-stromnetzexperten-beunruhigte/100124620.html
 

 

Der Blackout hatte wohl zwei Ursachen.
 
Gegen 12.30 Uhr fiel der Strombedarf aus unerklärlichen Gründen von 24 GW auf 14 GW und kurz darauf nochmals auf 10,5 GW.
 
Dadurch kam es zu einem extremen Anstieg der Netzfrequenz. Diese sollte zu jeder Zeit 50 Hertz betragen. Die maximale Abweichung nach oben und unten beträgt 2,5 Hertz. Alles, was darüber oder darunter liegt, führt zu einem Zusammenbruch des Netzes bzw. einem Blackout. Wie hoch die Spitze war, konnte ich nicht herausfinden.
 
Die Nachbarländer konnten auch nicht schnell genug für einen Ausgleich sorgen; die hatten genug eigene Probleme durch das Chaos.
 
Hier sei nochmals an Klaus Müllers Geschwafel erinnert:
 
Er halte einen solchen Vorfall in Deutschland für unwahrscheinlich, weil Deutschland „ein sehr redundantes Stromsystem habe“. Es könne „immer eine Leitung ausfallen und dann eine andere Leitung oder ein anderes System einspringen“.
 
Welches redundante Stromsystem? Welche andere Leitungen? Bei uns wurden die Kernkraftwerke in verantwortungsloser Weise abgeschaltet und die Kohlekraftwerke sind als nächstes dran. Meint er etwa Gaskraftwerke, von denen noch nicht genügend vorhanden sind? Die zudem noch mit teurem LNG-Gas gefüllt werden müssen? Oder die Atomkraftwerke in Frankreich? Und was passiert, wenn unsere Nachbarn ihren Strom für die eigenen Bevölkerung benötigen? Und was ist aus den „Abschaltungen für Netzsicherheit“ geworden?
 
Mit der deutschen „Energiewende“ steigt auch die Gefahr eines Blackouts an – so viel ist sicher. Denn wenn sogar unsere Fachleute bei einem solchen Vorfall ins Schwitzen kommen, darf man das getrost unter „notgedrungene Bürgerbeschwichtigung“ ablegen.
 
Ich habe vorsichtshalber meine zwei großen Akkus überprüft, entladen und wieder aufgeladen. Besser ist das!
 
#JustMy2Cent

 

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