10.10.2024 Habecks Rezession und das Geld
Rezession bedeutet in Bezug auf eine Volkswirtschaft, dass sie nicht mehr wächst, sondern stattdessen schrumpft. Binsenweisheit, zugegeben. Aber was bedeutet das? Oder, besser: Was soll da so schlimm dran sein? Ist es nicht gut, dass der ressourcenvernichtende Wachstumswahn endlich einmal zum Stillstand kommt?
Ohne auf alle schwärmerischen Vorstellungen einzugehen, die sich mit „kürzere Arbeitszeiten“ und „weniger sinnloser Konsum“ schnell überall da einstellen, wo linke Sozialutopisten den Ton angeben, will ich mit der Tür ins Haus fallen und verkünden:
Rezession wird, gelingt es nicht das Wachstum wieder anzukurbeln, zwangsläufig zur Deflation, und wer sich darunter nichts vorstellen kann, der möge jetzt die Ohren spitzen.
Damit der Bäcker seine Brötchen und der Maschinenbauer seine Maschinen verkaufen kann, braucht es Kunden, die das nötige Geld aufbringen, um Brötchen und Maschinen bezahlen zu können. Im Idealfall, den es nicht geben kann, wäre es so, dass die Einnahmen der Bäcker und der Maschinenbauer gleich wieder ausgegeben werden, um zum Beispiel Mehl und Stahl einzukaufen, um Löhne und die Energierechnung und die Steuern zu bezahlen, so dass das Geld in einem großen Reigen ständig umläuft und ganz automatisch auch in der nächsten Woche wieder überall da das Geld angekommen ist, wo es gebraucht wird, um Brötchen und Maschinen bezahlen zu können.
Wenn nun aber Rezession herrscht, wenn also an vielen Stellen in der Wirtschaft weniger eingenommen wird, weil die Kunden einfach keine Lust mehr haben, Brötchen und Maschinen zu kaufen, dann ist das auch am Geldumlauf festzustellen. Es kommt bei den Unternehmen weniger rein in die Kasse, was direkt zur Folge hat, dass sie auch weniger ausgeben können. Die Bäcker kaufen weniger Mehl, die Maschinenbauer weniger Stahl, beide brauchen weniger Energie, machen weniger Gewinn und zahlen weniger Lohn und weniger Steuern.
Es heißt, das Geld sei noch da. Es habe nur ein anderer. Das stimmt leider nur zum Teil.
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