Von „der Strompreis bleibt stabil“ war ja auch nie die Rede

09.06.2023 Hat Deutschland jetzt doch ein Stromproblem?
 
Jüngste Daten von „Agora Energiewende“ zeigen deutlich, dass seit circa Mitte April der Saldo der deutschen Im- und Exporte vom positiven in den negativen Bereich gekippt ist.
 
Vor dem 14.04.2023 lag die durchschnittliche Exportleistung bei rund 4 Gigawatt; jetzt liegt dieser Wert bei einer durchschnittlichen Importleistung von rund 5 GW. Das entspricht einem Verlust von 9 GW innerhalb weniger Wochen. In negativen Spitzenzeiten müssen die Netzbetreiber teilweise schon über 11 GW aus den Nachbarländern importieren. Allein mit dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke lässt sich diese Differenz nicht vollständig erklären. Diese leisteten zusammen rund 4,3 GW.
 
Vom 24.05.2023 bis 08.06.2023 war Deutschland nahezu durchgehend von Stromimporten abhängig, wie das Analyseportal „Stromdaten“ zeigt. Sowohl am frühen Morgen des 28.05.2023 als auch am 04.06.2023 um 5:00 Uhr erreichte das Defizit in der Spitze kurzzeitig 30%. Das bedeutet, dass 30% des Stromverbrauchs durch Importe abgedeckt werden mussten, weil die fossilen Quellen und „erneuerbaren“ Energien nicht genügend Strom produzierten.
 
Wiederholt führten Betreiber Versuche durch, um auf wind- und sonnenreichen Inseln eine Stromversorgung nur mit Energie aus Wind und Sonne zu etablieren. So etwa auf El Hierro (Spanien), Utsira (Norwegen) und Pellworm (Deutschland). All diese Versuche scheiterten letztlich.

 
Quelle: epochtimes.de/politik/deutschland/hat-deutschland-jetzt-doch-ein-stromproblem-a4295719.html (Abo)
 

13.04.2023 Bleibt die Stromversorgung nach dem Atom-Aus sicher?
 
„Nein”, heißt es bei der Bundesnetzagentur: „Es steht genügend gesicherte Kraftwerksleistung aus anderen Anlagen bereit, um die Stromnachfrage auch nach Abschaltung der Atomkraftwerke zu decken.” Auch aus Sicht des Bundeswirtschaftsministeriums ist die Versorgungssicherheit weiter gewährleistet.

 
Quelle: wiwo.de/unternehmen/energie/fragenundantworten-bleibt-die-stromversorgung-nach-dem-atom-aus-sicher/29091542.html
 

Das Problem scheint doch größer zu sein, als im Beitrag „Strom-Exportmeister Deutschland“ beschrieben. Und dass alles teurer wird, kann man im Bericht „Feststellung des Bedarfs an Netzreserve für den Winter“ der Bundesnetzagentur erkennen:
 
Kraftwerkspark 2022/2023
 
Kraftwerkspark 2023/2024
 
Installierte Leistungen Erneuerbare Energie-Anlagen 2022/2023
 
Installierte Leistungen Erneuerbare Energie-Anlagen 2023/2024
 
Brennstoffpreise 2022/2023
 
Brennstoffpreise 2023/2024
 
Sowohl der Bedarf an „Kraftwerkspark-Energie“ als auch der CO₂-Preis steigen an. Und die 12 zusätzlichen GW bei den „Installierten Leistungen Erneuerbare Energie-Anlagen“ nutzen bei einer Dunkelflaute rein gar nichts. Dann muss man den Strom weiter teuer aus dem Ausland importieren. Der Winter 2023/2024 dürfte interessant werden.
 
#JustMy2Cent

 

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