Teure Redispatch-Maßnahmen und kein Ende abzusehen

Kosten Energie-Engpassmanagement
Quelle: bdew.de/media/documents/2021_Q2_Bericht_Redispatch.pdf
 

Zu den Instrumenten beim Netzengpassmanagement zählen
 
ᐅ der Einsatz von Reservekraftwerken zur Beschaffung noch fehlender Redispatchleistung aus der Netzreserve nach vertraglicher Vereinbarung unter Ersatz der Kosten;
ᐅ das Einspeisemanagement, also die Abregelung von Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien- und KWK-Anlagen auf Verlangen des Netzbetreibers mit Entschädigung;
ᐅ Anpassungsmaßnahmen in Form von Stromeinspeisungen und/oder Stromabnahmen auf Verlangen des Netzbetreibers, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen, ohne Entschädigung.
 
2020 = plus 7,69%
Das gesamte Maßnahmenvolumen für Netzengpassmanagementmaßnahmen ist im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 gestiegen. Die vorläufigen Gesamtkosten liegen bei rund 1,4 Mrd. Euro und sind damit etwas höher als im Vorjahr (2019: 1,3 Mrd. Euro).
 
2021 = plus 64,29%
Das gesamte Maßnahmenvolumen für Netzengpassmanagementmaßnahmen ist im Jahr 2021 im Vergleich zum Jahr 2020 gestiegen. Die vorläufigen Gesamtkosten liegen bei rund 2,3 Mrd. Euro und sind damit deutlich höher als im Vorjahr (2020 1,4 Mrd. €.)
 
2022 = plus 82,61%
Die vorläufigen Gesamtkosten für Netzengpassmanagementmaßnahmen liegen im Gesamtjahr 2022 bei rund 4,2 Mrd. € und sind weit über Vorjahresniveau (Gesamtjahr 2021: 2,3 Mrd. €).
 
Steigerung von 2019 – 2022 = plus 223,08%

 
Quelle: Bundesnetzagentur.de
 

Der [geplante] Ausstieg aus der Atomenergie, der Ausbau der Windenergie in Norddeutschland und der nur schleppend fortschreitende Ausbau der Übertragungsnetze führen dazu, dass die Anzahl der Redispatch-Maßnahmen innerhalb der letzten Jahre immens gestiegen ist.
 
Die entstehenden Kosten werden im Zuge dessen auf die Netznutzungsentgelte umgelegt.
 
Das Netzentgelt (auch als Netznutzungsentgelt bezeichnet) ist der Preis für die Nutzung, die jeder Netznutzer, der Strom durch das Versorgungsnetz leitet, an den Netzbetreiber zahlen muss. Der Netznutzer ist dabei üblicherweise ein Lieferant, kann aber auch jeder Letztverbraucher sein – insbesondere große Unternehmen.
 
Der Netznutzer stellt die Netzentgelte den Verbrauchern in Rechnung und leitet sie an den Netzbetreiber weiter.

 
Quelle: diverse

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