Schutzmasken: weit über Bedarf beschafft, kaum Nutzen
Wie viele der 5,7 Milliarden beschafften Schutzmasken zu einer effektiven Pandemiebekämpfung beigetragen haben, bleibt unklar: Weniger als ein Drittel der Schutzmasken wurde in Deutschland verteilt, mehr als die Hälfte wurde vernichtet oder ist dafür vorgesehen.
Für die verteilten Masken ist nicht festzustellen, wie viele tatsächlich genutzt wurden, weil viele Empfänger ihrerseits noch Restbestände lagern oder womöglich bereits entsorgt haben. Im Ergebnis war der überwiegende Teil der gekauften Schutzmasken ohne Nutzen für die Pandemiebekämpfung.
Das BMG hat die Entscheidungen und Vorgänge rund um die Beschaffung der Schutzausrüstung nicht vollständig und nachvollziehbar dokumentiert. Dies hatten wir bereits 2021 kritisiert.
In der Zwischenzeit erklärte das BMG eine Vielzahl von Unterlagen nachträglich zu Verschlusssachen, ohne die Voraussetzungen des Geheimschutzes zu beachten. Dieses Vorgehen erschwert nach Einschätzung des Bundesrechnungshofes nicht zuletzt die öffentliche und parlamentarische Kontrolle der Beschaffung.
Quelle: bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/maskenbeschaffung.html
26.02.2021 FFP2-Masken passen oft nicht richtig und machen Probleme beim Atmen
FFP2-Masken verschiedener Hersteller haben bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest durchwachsen abgeschnitten.
Während es bei der Filterleistung der Materialen keine Beanstandung gab, bemängelten die Tester bei einer Mehrzahl der zehn geprüften Masken die Passform – und bei drei Masken den Atemkomfort.
Für ihre Untersuchung hat die Stiftung zunächst den Komfort beim Ausatmen mit Hilfe einer Art „künstlicher Lunge“ und einem Sensor gemessen, wie es in dem Testbericht heißt. Bei drei Masken sei der gemessene Widerstand so groß gewesen, dass das Atmen schwer falle. Sie wurden deshalb als „wenig geeignet“ bewertet, da vor allem ältere und geschwächte Menschen dadurch Probleme bekommen könnten.
Manche Experten wie der Hygieniker Peter Walger finden die Nutzung von FFP2-Masken durch Ältere und Geschwächte, denen das Atmen ohnehin schwerfällt, generell bedenklich.
Nach Angaben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sieht die entsprechende Norm DIN EN 149 hier für FFP2-Masken vor, dass im Mittel bei acht von zehn Trägern maximal acht Prozent der Aerosole an der Maske vorbei oder durch strömen dürfen.
Diese Vorgabe hielt in der Untersuchung der Stiftung Warentest nur eine Maske ein – sie wurde als einzige als uneingeschränkt geeignet bewertet.
Quelle: bz-berlin.de/archiv-artikel/ffp2-masken-passen-oft-nicht-richtig-und-machen-probleme-beim-atmen
19.03.2022 Pro und Contra: Das Tragen einer FFP2-Maske ist nur sinnvoll für den professionellen Bereich
Theoretisch ist die beste Maske diejenige, die die wenigsten Viren durchlässt, vorausgesetzt es wird ausschließlich durch den filtrierenden Stoff geatmet und die Maske sitzt ohne Leckagen dicht am Gesicht. Für FFP2/3-Masken konnte ein optimaler Schutz nur experimentell nachgewiesen werden.
Praktisch ist ihr adäquater Gebrauch für die Bevölkerung neben der stärkeren Einschränkung der Atmung jedoch nicht gewährleistet, weil Voraussetzungen – wie im Arbeitsschutz verlangt – fehlen.
Den unterschiedlichen Gesichtstypen stehen passgenaue FFP2-Masken nicht zur Verfügung. Der Dichtsitz wird nicht geprüft (Fit-Test). Schulungen zum sicheren Gebrauch werden nicht angeboten.
Der Unterschied liegt an der schlechteren Passform und der dadurch resultierenden Leckage der traditionellen OP-Masken am Gesicht; andererseits ist das Material beider Masken sehr gut.
Quelle: aerzteblatt.de/nachrichten/132414/Pro-und-Contra-Das-Tragen-einer-FFP2-Maske-ist-nur-sinnvoll-fuer-den-professionellen-Bereich
26.10.2024 Maskenatteste: Über 1.000 abgeschlossene Strafverfahren
Die Ausstellung von sogenannten Maskenattesten in der Corona-Pandemie hat für Mediziner in Deutschland weitreichende juristische Konsequenzen. Mit Stand Oktober 2024 sind bereits mindestens 1.000 Strafverfahren rechtskräftig abgeschlossen, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Auskünfte der Generalstaatsanwaltschaften der Bundesländer.
Dabei verhängten Richter Geldstrafen von bis zu 15.000 €, Berufsverbote und Freiheitsstrafen. Die meisten Prozesse wurden in den Jahren 2022 und 2023 geführt. Doch bis heute sind noch Hunderte Verfahren anhängig.
Quelle: epochtimes.de/politik/deutschland/maskenatteste-ueber-1-000-abgeschlossene-strafverfahren-a4914681.html