Nur 7 Prozent erwarten beim Bezahlen mit Karte Anonymität

22.07.2023 Umfrage: Sicherheit ist mit Abstand am wichtigsten beim Bezahlen
 
In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Kreditkartenanbieters Visa nannte mehr als die Hälfte der 1035 Befragten (57%) Sicherheit als für sie wichtigsten Aspekt. Für jeden Fünften (21%) muss der Bezahlvorgang vor allem bequem sein, 12% stellen Schnelligkeit an erste Stelle, 7% Anonymität.
 
Am größten ist die Gruppe der Sicherheitsbedürftigen in der Gruppe der Verbraucher ab 60 Jahren (71%), während umgekehrt in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen der Anteil derer am größten ist, denen Bequemlichkeit beim Bezahlen am wichtigsten ist (31%).

 
Quelle:epochtimes.de/gesellschaft/umfrage-sicherheit-ist-mit-abstand-am-wichtigsten-beim-bezahlen-a4347988.html
 

Das heißt, 93% der Befragten gehören zu der „Wir haben doch nichts zu verbergen“-Fraktion, die eine digitale Überwachung durch eine EU-Wallet, in der alle privaten Unterlagen und Zugänge gespeichert sind, wahrscheinlich als „überaus bequem“ begrüßen würden. Wenn man ihnen nur glaubhaft versichert, dass ihre Daten „sicher“ sind und der Ablauf möglichst bequem ist.
 
Dass diese EU-Wallet bis 2027 von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden muss, dürfte kaum einer wissen.

 

Die Digital Identity Wallet der EU wird Pflicht!
 
Die Europäische Kommission hat im Juni 2022 eine Novellierung der eIDAS-​Verordnung, oft auch als eIDAS 2.0 bezeichnet, auf den Weg gebracht. Sie wird alle Mitgliedsstaaten zur Ausgabe und Anerkennung einer EU Digital Identity Wallet (EUDIW) verpflichten. Vorgesehen sind auch Attribute (Electronic Attestation of Attributes), mit denen digitale Informationen, die bisher nicht verifiziert werden konnten, attestiert und somit als verifizierte Nachweise herausgegeben werden können.
 
Die EUDIW soll bis 2027 vollständig umgesetzt sein. Die Grundzüge sind bereits klar, und es gibt eine Reihe von ersten beispielhaften Umsetzungen, mit denen gearbeitet werden kann.

 
Quelle: msg.group/public-magazin-beitrag/die-digital-identity-wallet-der-eu-wird-pflicht
 

Die Ausschreibung lief vom 13.06.2022 bis zum 22.07.2022.

 

Die Europäische Kommission sucht einen Auftragnehmer für die Bereitstellung von Dienstleistungen zur Unterstützung der Infrastruktur für eine europäische digitale Identitäts-Wallet.
 
Die Wallet und andere relevante Komponenten werden den Mitgliedstaaten und anderen Interessenträgern zur Umsetzung der Anforderungen der Verordnung über einen Rahmen für eine europäische digitale Identität „angeboten“.

 
Quelle: digital-strategy.ec.europa.eu/en/funding/european-digital-identity-wallet
 

Die Marschroute ist auch schon klar.

 

Pilotimplementierung der EU-Wallte für digitale Identität
 
Elf Anwendungsfälle werden insbesondere untersucht:
 
1. Zugang zu staatlichen Diensten
2. Eröffnung eines Bankkontos
3. SIM-Registrierung
4. Mobile Fahrerlaubnis
5. Unterzeichnung von Verträgen
6. Reklamation von Rezepten
7. Reisen
8. Organisatorische digitale Identitäten:
9. Zahlungen
10. Bildungszertifizierung
11. Zugang zu Sozialversicherungsleistungen
 
Jedes Pilotprojekt wird auf Komponenten der von der Europäischen Kommission entwickelten Referenzimplementierung zurückgreifenund dazu beitragen, seine Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Interoperabilität weiter zu verbessern.
 
Teilnahme Deutschland
Potenzial: 1,2,3,4,5
NOBID (Bankbeteiligung): –
DC4EU (Bildungssektor): 10
EBR (Themen 8 – 11): 9
 
In sechs Anwendungsfällen sollen die „Potential European Consortiums for Digital Identity“ deren Entwicklung und Einführung fördern. Es konzentriert sich insbesondere auf die Chancen für die neue Infrastruktur bei öffentlichen und privaten(!) Akteuren sowie auf die Interoperabilität und Skalierbarkeit von Lösungen. Ziel ist es, die Mitgliedstaaten in die Lage zu versetzen, das notwendige Fachwissen und die notwendige Infrastruktur aufzubauen, wobei die Ergebnisse anderer EU-finanzierter Projekte berücksichtigt und Synergien genutzt werden können.

 
Quelle: digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/eudi-wallet-implementation
 

Die Ausschreibung hat übrigens ein kanadisches Unternehmen gewonnen, das einen Partner in Griechenland hat.

 

06.12.2022 Scytáles gewinnt EU-Vertrag über digitale ID-Wallet, Rat erzielt Konsens über Regeln
 
Scytáles AB hat zusammen mit seinem Partner Netcompany-Intrasoft den Auftrag zum Aufbau des European Digital Identity Wallet gewonnen.
 
Der Vertrag umfasst Entwicklungs-, Beratungs- und Supportleistungen für die digitale Identitäts-Wallet. Die Wallet soll eine universelle, interoperable digitale Identität sowie elektronische Signaturen und Dokumentenvalidierung in allen Sektoren bieten. Darüber hinaus soll eine vollständige Transparenz der Datennutzung gewährleistet werden.
 
Laut Scytáles wird die Wallet eine sichere und transparente digitale Identifizierung bieten, mit Vorteilen wie Benutzerfreundlichkeit und geringeren Kosten für Unternehmen und ermöglicht gleichzeitig mehr grenzüberschreitende Transaktionen.

 
Quelle: biometricupdate.com/202212/scytales-wins-eu-digital-identity-wallet-contract-council-reaches-consensus-on-rules
 

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