Noch ein „Top-Önonom“ und Wirtschafts-„Experte“

Top-Ökonom will Gasumlage radikal erhöhen und sieht einen Vorteil
 
Für den Top-Ökonom sind die geplanten Steuerentlastungen, die Finanzminister Lindner vorgestellt hat, der völlig falsche Weg. „Wer sehr wenig Geld verdient, dem helfen die Steuermaßnahmen nichts“, sagt er weiter. Besser wäre hingegen eine „Umverteilung von oben nach unten, nicht umgekehrt“. Vor allem die „Besserverdienenden“ sollten die extrem teuren Gaspreise stemmen.
 
Der Wirtschaftsexperte nennt die aktuellen Maßnahmen eine „schlechte Entlastungspolitik“. „Ich bin dafür, dass wir die Gasumlage noch viel weiter erhöhen“, betont er. Genauer gesagt spricht Südekum von einer Verdreifachung von 5 Cent auf 15 Cent. Mit dem Mehrgewinn könnte der Staat die Geringverdiener unterstützen. „Letztlich wäre das eine Steuer auf den Gasverbrauch der reichen Haushalte.“

 
Quelle: focus.de/finanzen/news/duesteres-zukunfts-szenario-top-oekonom-will-radikal-hoehere-gasumlage-und-kritisiert-lindner-plan_id_134257450.html
 

Was solche Leute unter „reichen Haushalten“ verstehen, dürfte inzwischen klar sein.
 
Wohin die Reise ideologisch hingehen soll, hat dieser „Experte“ letztes Jahr bereits wortreich beschrieben und befürwortet. Im Endeffekt bedeutet es, der Mittelschicht wird der Boden unter den Füßen weggezogen.

 

Einen grundsätzlichen Konflikt in der Klimapolitik, der eine Einigung unmöglich macht, muss es aber deshalb nicht geben. Die Grünen haben kein konzeptionelles Problem mit dem marktwirtschaftlichen Instrument des CO2-Preises über den Zertifikate-Handel, denn als „Peitsche“ für die erforderlichen Anpassungen in der Produktion und im Konsum ist er unerlässlich. Ähnlich wie die SPD wollen sie diese Peitsche lediglich mit Zuckerbrot (also Subventionen und öffentlichen Investitionen) kombinieren. Dies scheint, insbesondere vor dem Hintergrund der klimapolitischen Herangehensweise in den USA, durchaus vernünftig zu sein. Die Elemente von Zuckerbrot und Peitsche geeignet auszutarieren, mag ein dickeres Brett sein als andere grün-gelbe Streitthemen. Aber mit etwas gutem Willen sollte die Koalition in spe es bohren können.

 
Quelle: wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2021/heft/10/beitrag/wirtschaftspolitische-differenzen-und-moegliche-kompromisse-fuer-die-naechste-bundesregierung.html

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