20.05.2024 Die Lehre aus dem Riester-Desaster
Jetzt ist es amtlich bestätigt. Das Finanzministerium veröffentlicht Zahlen, die belegen, wie katastrophal niedrig die Riester-Renten sind. Nach 20 Jahren „Riestern“ gibt es mittlerweile (2022) eine Million Menschen, die eine Riester-Rente erhalten. Über 400.000 von ihnen bekommen weniger als 60 Euro im Monat – die müssen noch versteuert werden. Zusätzlich bekamen 85.000 Rentnerinnen und Rentner Einmalbeträge ausbezahlt, weil sie lediglich Kleinstbetragsrenten (unter 30 Euro monatlich) bekommen hätten.
Im Jahr 2022 bekamen 29,2% der Riester-Rentner weniger als 42 Euro überwiesen, 28% bekamen einen Betrag zwischen 42 Euro und 83 Euro und gerade einmal 15,3% bekamen zwischen 83 Euro und 125 Euro. Auf diese mickrigen Beträge müssen dann noch Steuern bezahlt werden.
Hinter den höheren Beträgen verbergen sich die Einmalauszahlungen. Darunter zu verstehen sind:
Vollständige Auszahlungen, weil die monatliche Rente weniger als 30 Euro betragen hätte. Teilauszahlungen von bis zu 30% des angesparten Riester-Kontos – wer sich mehr auszahlen lässt, bekommt sämtliche staatlichen Zulagen gestrichen.
Auch diese Einmalbeträge müssen voll versteuert werden. Bei diesen kümmerlichen Beträgen muss noch beachtet werden, dass die ersten bis 2004 abgeschlossenen Verträge noch einen Garantiezins von 3,25% hatten. Danach ist der Garantiezinssatz von 2,75% schrittweise auf die heute aktuellen 0,25% gesunken. Die Aussichten für Riester-Sparer, die nach 2004 angefangen haben, sind also noch deutlich trüber.
Die großen Gewinner des Paradigmenwechsels bei der Altersversorgung von 2001 sind die Versicherungskonzerne und die große Schar von Versicherungsvertretern.
Quelle: seniorenaufstand.de/die-lehre-aus-dem-riester-desaster-mehr-zwang-und-mehr-risiko
– gefunden bei Nachdenkseiten.de
Studie: Gesetzliche Aktienrente führt zu Stabilisierung und Entlastung
Die gesetzliche Rentenversicherung muss bereits jetzt mit mehr als 100 Mrd. € im Jahr aus dem Bundeshaushalt bezuschusst werden. Auf Dauer ist das aktuelle System so nicht mehr tragfähig. Die FDP-Fraktion will mit einer gesetzlichen Aktienrente gegensteuern und das Rentensystem stabilisieren.
„Mit der Einführung einer gesetzlichen Aktienrente wollen wir einen echten Systemwechsel schaffen. Die Menschen sollen am Wachstum der Aktienmärkte teilhaben können“. Das Thema enkelfitte Rente müsse endlich angegangen werden.
Quelle: fdpbt.de/studie-gesetzliche-aktienrente-fuehrt-stabilisierung-und-entlastung
Was glauben diese Rentenpolitiker denn, wie weit die Kurse in den nächsten Jahrzehnten noch nach oben gehen? Aber hey! Wenn’s in die Hose geht, reiben sich wieder die CEOs von Aktienkonzernen grinsend die Hände. Ganz besonders bei Blackrock, der ehemalige Arbeitsgeber von Friedrich „Brandmauer“ Merz.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe auch einen Teil meines Geldes in Aktien investiert. Aber ich würde den Teufel tun, das irgendwelchen Politikern zu geben. Man sieht ja an der Riester- und auch der Rürup-Rente, was dann passiert.
Dazu kommt, dass die verantwortliche Bagage von damals inzwischen mit fetten Pensionen und Renten weitestgehend im Ruhestand ist. Und wenn rauskommt, dass die Aktienrente ein Flop ist, wird auch niemand dafür haften.
#JustMy2Cent