Erpressung ist das neue Verhandeln

26.09.2025 Trump droht China mit 200% Zöllen, wenn das Land den Export von Magneten zurückhält
 
In einer Pressekonferenz am Montag sagte Trump Reportern, dass er die Zölle erhöhen würde, wenn China den Export von Seltenerdmagneten verweigert. „Sie müssen uns Magnete geben. Wenn sie uns keine Magnete geben, dann müssen wir ihnen 200% Zölle oder so etwas berechnen“, sagte er.
 
„China hat intelligent gehandelt und quasi ein Monopol auf die Magnete der Welt übernommen“, fuhr er fort. „Niemand brauchte Magnete, bis sie vor 20 Jahren alle überzeugt hatten: ‚Lasst uns alle Magnete machen.'“
 
Seltenerdelemente werden weltweit abgebaut, aber China dominiert die Produktion von Seltenerdmagneten und kontrolliert etwa 90% des weltweiten Angebots. China dominiert auch die Raffinierung dieser Materialien für die Verwendung in Elektronik und Luftfahrt.
 
Trump sagte, dass er Flugzeugteile nutzte, um seine Verhandlungen mit China zu beeinflussen.
 
„200 ihrer Flugzeuge konnten nicht fliegen, weil wir ihnen absichtlich keine Boeing-Teile gegeben haben, da sie uns keine Magnete gaben“, sagte er.
 
Der Präsident warnte den Rest der Welt davor, dass er ähnliche Maßnahmen ergreifen werde, wenn andere Länder die „Digitalsteuern, Gesetze, Vorschriften oder Regelungen“ auf amerikanische Technologie nicht entfernen.

 
Quelle: de.qz.com/trump-china-zlle-selten-erden-magnete-digital-handel
 

14.09.2025 Brief an Nato-Partner: Trump macht Öl-Boykott zur Bedingung für neue Russland-Sanktionen
 
Trump kritisierte, die Haltung mancher Nato-Staaten sei „weit weniger als 100%“ entschlossen. Der Kauf russischen Öls schwäche die Verhandlungsposition des Bündnisses.
 
Außerdem forderte er die Nato-Staaten auf, gemeinsam Strafzölle von 50% bis 100% auf China zu erheben – die nach Ende des Krieges in der Ukraine wieder aufgehoben werden sollten.
 
Diese Maßnahmen würden den Krieg „schnell“ beenden, so Trump.

 
Quelle: berliner-zeitung.de/news/trump-macht-oel-boykott-zur-bedingung-fuer-neue-russland-sanktionen-li.2356760
 

Wie heißt es im Volksmund? Man trifft sich immer zweimal im Leben. So ein Vorgehen bleibt langfristig nicht ohne Konsequenzen. Denn es ist davon auszugehen, dass die BRICS und ihre Handelspartner diese Vorgänge mit Argusaugen beobachten.
 
#JustMy2Cent
 
Indien hat sich schon mal verärgert und gleichzeitig unbeeindruckt gezeigt.

 

15.08.2025 Indien trotzt US-Zollpolitik
 
Seit dem 07.08.2025 sind auf US-Importe aus Indien bereits zusätzliche Zölle in Höhe von 25% fällig. Zuvor lag der durchschnittliche Zollsatz bei 3,3%.
 
Sollte das Land weiterhin Importe aus Russland beziehen, werden sich laut US-Präsident Donald Trump die zusätzlichen Zölle Ende August 2025 für viele indische Produkte sogar auf 50% erhöhen. Infolge dieser Sekundärsanktionen wäre Indien eines der Länder mit den höchsten Zusatzzöllen unter den US-Handelspartnern.
 
Derzeit steht Premierminister Narendra Modi fest zu Indiens langjährigem Handelspartner Russland. Die guten wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der beiden Länder reichen zurück bis in die 1950er Jahre. Seit Beginn des Ukrainekriegs importiert Indien vor allem russisches Öl zu günstigen Preisen, traditionell aber unter anderem auch Gas und militärische Güter.
 
Indiens Wirtschaft ist nur zu einem geringen Teil von Exporten abhängig. Laut Weltbank machten 2023 die indischen Warenexporte 30,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus. Außerdem ist sie größtenteils binnenorientiert. Faktoren wie der inländische Konsum sind viel wichtiger für die Konjunktur als Exporte.
 
Indien möchte trotz allem die Konfrontation mit den USA vermeiden. Eine konziliante Reaktion der indischen Regierung ist – trotz momentaner Verärgerung auf beiden Seiten – weiterhin nicht unwahrscheinlich.

 
Quelle: gtai.de/de/trade/indien/specials/indien-trotzt-us-zollpolitik-1886208
 

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