26.08.2024 Deutsche Wirtschaft: Stimmung im Sinkflug
Die Stimmung in deutschen Unternehmen ist nicht gut. An der Unsicherheit ist nicht nur die geopolitische Lage Schuld. Der Wirtschaft fehlen entscheidende Impulse aus der Politik.
Clemens Fuest: „Die deutsche Wirtschaft gerät immer tiefer in die Stagnation und in eine krisenhafte Situation hinein.“
Sein Institut gibt den Geschäftsklimaindex heraus, der in den Chefetagen ebenso genau studiert wird, wie an den Börsen. Die Experten machen eine große Unsicherheit bei den Firmen aus.
Unsicherheit entsteht meist in Krisen. Dass wir seit geraumer Zeit in Krisenzeiten leben, dürfte doch inzwischen jedem klar geworden sein.
Was haben die denn alle während der Diskussion „Wie gelingt die Transformation unserer Wirtschaft hin zur Klimaneutralität?“ gemacht?
Klaus Wohlrabe, der die ifo-Umfragen erstellt und auswertet, erkennt bereits die Folgen: „Wir sehen eine Investitionsschwäche“, so Wohlrabe. Viele Betriebe klagten darüber hinaus über einen Auftragsmangel.
Mit der Wirtschaftsflaute kämpft nicht nur die Industrie. Auch beim Hauptverband des deutschen Einzelhandels ist man mit dem ersten Halbjahr 2024 nicht zufrieden. Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des Verbands, macht im ZDF-Interview dafür auch die geopolitische Lage verantwortlich: „Der Ukraine-Krieg treibt seit langem auch die Energiekosten in die Höhe.“
Und zum hundertdrölfzigsten Mal: Nein! Nicht der Ukraine-Krieg, sondern die USA- und EU-Sanktionen und die grüne „Transformationspolitik“ treiben die Kosten in die Höhe!
Deshalb seien viele Menschen im Großen und Ganzen eher zurückhaltend. Allerdings treffe dies nicht auf alle Lebensbereiche zu. „Reisen zum Beispiel stand im Sommer mehr im Vordergrund, als das Einkaufen in der Innenstadt“, so Genth.
Dass sich die Verbraucher sehr gut überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben, hat dabei nicht unbedingt etwas mit der Höhe der Einkommen zu tun. Clemens Fuest legt Wert auf die Aussage, dass die Menschen im Moment sogar mehr Geld in der Tasche haben. „Die Einkommen steigen. Und sie steigen auch schneller als die Inflation“.
Das Problem sei, dass nur wenige davon ausgehen, dass dies auch so bleibt. Viele rechnen offenbar damit, dass es dem Unternehmen, bei dem sie arbeiten, bald schlechter gehen wird.
Das „Problem“ sind also vorsichtige Menschen, die ihre Kröten zusammenhalten, weil sie die Zukunft nicht so rosig sehen wie die „Experten“. Nett!
„Der Abbau von Bürokratie ist für unsere Betriebe natürlich ein Topthema“, weiß Stefan Genth vom Einzelhandelsverband. Auch brauche es weitere Entlastungen bei den Energiekosten, sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern. „Hier ist die Politik gefordert“.
Das sind wieder mal die üblichen Floskeln, die den Einzelhändler keinen Schritt weiterbringt. Und falls doch, dann höchstens noch näher an die Insolvenz.
#JustMy2Cent
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/ifo-geschaeftsklima-einzelhandel-100.html
– gefunden bei Blackout-News.de