04.10.2025 Die immer enger werdende Matrix der freien Welt
Der heutige Bericht findet mich in etwas „anderen” Umständen vor. Anstatt an meinem Schreibtisch zu arbeiten, arbeite ich aus Notwendigkeit im Zug. Ich musste nämlich einen Artikel kaufen (es ist nicht so wichtig, was es ist), den ich bei einem Händler in der Nähe von Marseille im Angebot gefunden hatte.
Normalerweise hatte ich vor, die Reise morgen, am Samstag, anzutreten, aber dank meiner Bank musste ich einen der Arbeitstage dieser Woche wählen. Der Verkäufer bat mich, per Banküberweisung zu bezahlen, und ich stimmte zu – das sollte doch kein Problem sein, oder? Nun ja …
Das Problem entstand, weil der Preis dieses Artikels etwas über dem Höchstbetrag liegt, den meine Bank mir für Überweisungen erlaubt.
Der Verkäufer hielt die Lösung für einfach: Ich sollte die Bank bitten, die Überweisung zu genehmigen und sie auszuführen, wenn ich den Artikel abhole.
Das schien mir sinnvoll, also ging ich zu meiner Bank, um dies zu beantragen, aber die Bank sagte „Nein!“. Ich konnte diese Genehmigung nur unmittelbar vor der Überweisung beantragen, und da die Bank am Wochenende geschlossen ist, würde ich diese Zahlung am Samstag nicht vornehmen können.
Weiterlesen => tkp.at/2025/10/04/die-immer-enger-werdende-matrix-der-freien-welt
Was die meisten nicht wissen: Gelder auf Bankkonten sind nicht mehr Eigentum der Kunden, sondern eine Art Kredit, den man der jeweiligen Bank gibt.
16.01.2024 Wem gehört das Geld auf der Bank?
Egal ob Bankguthaben oder Spareinlagen auf Festgeld- und Tagesgeld- oder Girokonten: Die Geldwerte darauf sind lediglich Forderungen an die jeweilige Bank, die das Konto unterhält und nicht Ihr persönliches Eigentum. Dasselbe gilt auch für Sparbücher und Sparanlagen.
Generell gilt: Ein Bankkonto, egal ob Giro-, Tagesgeld- oder Sparkonto, gehört Ihnen. Das Geld, was sich darauf befindet, aber nicht. Sämtliche Geldbeträge auf Konten gehören der Bank.
Wenn Sie Geld auf ein Konto einzahlen, geben Sie der Bank ein – zumeist – zinsfreies Darlehen. In dem Moment, in dem Sie Geld auf ein Konto überweisen, entsteht gegenüber der Bank eine Forderung. Gleichzeitig geht die Bank Ihnen gegenüber eine Verbindlichkeit ein.
Sie sind somit Gläubiger von dem Geld der Bank, aber nicht Eigentümer des Geldes. In der Regel muss ein Darlehensnehmer, in diesem Fall die Bank, Sicherheiten bieten. Sonst bekommt man keinen Kredit. Im Falle eines Bankkontos ist das nicht der Fall
Das heißt konkret: Sie als Gläubiger geben Ihr Geld in die Obhut der Bank, damit diese mit den Geldbeträgen arbeiten kann. Als Sicherheit bekommen Sie von der Bank einen Rückzahlungsanspruch, mehr aber auch nicht.
Es kommt aber noch dicker.
Sie als Kontoinhaber haben gegenüber der Bank also den Anspruch, dass Sie das Geld zurückgezahlt bekommen. Dieser Anspruch kann aber verfallen, wenn die Bank zum Beispiel insolvent geht.
Um große Verluste seitens des Bankkunden zu verhindern, gibt es die sogenannte Einlagensicherung, über die Geldbeträge bei der Bank bis zu 100.000 Euro geschützt sind.
Um das Geld auszahlen zu können, hat jedes europäische Land einen Einlagensicherungsfonds. Bis 2024 sollen die Fonds mit mindestens 0,8% aller gesicherten Einlagen des Landes bestückt werden.
Sollen! Der berühmt-berüchtigte Konjunktiv. Und siehe da …
Das führt dazu, dass die Geldeinlagen in dem deutschen Fonds deutlich niedriger ausfallen als das aktuelle Vermögen der Deutschen, das auf Konten und in Depots liegt.
Es ist rein rechnerisch also gar nicht möglich, dass bei umfassenden Insolvenzen alle Bankkunden entsprechend ihrer Einlagen ausgezahlt werden.
Sobald Sie das Geld vom Konto abheben und es in Form von Scheinen oder Münzen in Ihren Händen halten, werden Sie zum Besitzer des Geldes.
Quelle: praxistipps.chip.de/wem-gehoert-das-geld-auf-der-bank-einfach-erklaert_145884
Nur Bargeld ist auch keine Lösung. Inwieweit die Inflation den Wert „wegfrisst“, habe ich schon in dem Artikel Inflationspropaganda beschrieben. Aber es gibt schließlich noch andere Möglichkeiten.
Wertpapiere z.B. verbleiben im Eigentum des Anlegers. Im etwaigen Insolvenzfall der Bank kann man seine Wertpapiere auf ein Depot bei einer anderen Bank übertragen (lassen).
Man kann sein Geld auch in Edelmetallen investieren. Allerdings ist es eine keine gute Idee, die bei seiner Bank zu kaufen und dann auch noch dort in einen Safe zu legen.
Es gibt andere, bessere (und meist auch günstigere) Möglichkeiten:
Man kauft Münzen oder Barren in einem ansässigen Shop und lagert selbst ein.
Man kauft online und lässt es sich zuschicken.
Oder man schließt einen Sparplan ab und belässt alles beim Händler, der es einlagert (dazu sollte man sich aber vorher über den Händler schlau machen).
In allen drei Fällen lohn sich ein Preisvergleich, vor allem, wenn man eine etwas größere Summe investieren möchte. Von sogenanntem „Papiergold“ sollte man prinzipiell die Finger lassen.
Beim Kauf von Papiergold legen Anleger ihr Schicksal in die Hände von Banken und Investment-Institutionen. Sie sind abhängig von der Bonität der ausgebenden Institution und haben meistens keinen Anspruch auf physische Auslieferung des Goldes.
Nur in wenigen Fällen – wie beispielsweise beim hierzulande verbreiteten Xetra-Gold – liegt ein dinglicher Sachwert als Absicherung vor.
Problematisch sind Finanzmarktpapiere auf Gold-Basis vor allem wegen ihres Risikos. Denn ein Totalausfall droht nicht nur durch eine Pleite der emittierenden Bank. Die meisten Papiergold-Angebote sind sogenannte „Hebelzertifikate“ und so gestrickt, dass überproportionale Gewinne und Verluste möglich sind.
Es ist deshalb unerlässlich, dass Anleger ihre Anlageziele und Risikotoleranz sorgfältig unter die Lupe nehmen, bevor sie sich für eine Form der Goldanlage entscheiden.
Quelle: proaurum.de/newsroom/physisches-gold-oder-papiergold-warum-privatanleger-keine-kompromisse-eingehen-sollten
Eine dritte Möglichkeit sind Krypto-Währungen. Auch dabei gilt: Vorher gut recherchieren, auf was man sich letztendlich einlässt.
All die oben genannten drei Möglichkeiten bergen natürlich ebenfalls das Risiko eines (Wert-)Verlustes. Aber in Zeiten von Banken-Repressionen und inzwischen nicht mehr unmöglichem Staatszugriff (das Geld anderer weckt immer Begehrlichkeiten – besonders bei hoch verschuldeten Regierungen) sollte man sein mühsam Erspartes möglichst diversifizieren.
Und sei es auch nur, indem man monatlich eine Silber-Maple-Leaf- oder Silber-Krügerrand-Münze kauft.
#JustMy2Cent