Die Konsequenz permanenter Augenwischereien

25.07.2023 IWF: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 um 0,3 Prozent
 
Die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft korrigierte der IWF auf 3,0 Prozent nach oben. Im April war sie noch von 2,9% auf 2,8% gesenkt worden. Für 2024 rechnet der IWF wie bisher mit 3,0%. Von 2000 bis 2019 – also bis zur Corona-Pandemie – lag der jährliche Schnitt aber bei deutlich höheren 3,8%, wie der Fonds betonte. 2022 wuchs die Weltwirtschaft noch um 3,5%.
 
Für dieses Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds nach seiner am Dienstag vorgelegten Konjunkturprognose ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft um 0,3%. Bei der vergangenen Schätzung im April sagte der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um nur 0,1% voraus. Zur Begründung verwies der Fonds auf eine Schwäche der Industrieproduktion und das gesunkene Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Auch der Druck auf die Realeinkommen durch die gestiegenen Energiepreise trage dazu bei.
 
Auch der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt eine Verschlechterung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Das stark beachtete Konjunkturbarometer fiel im Juli im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 87,3 Punkte. Es ist der dritte Rückgang in Folge. Ökonomen interpretieren drei Rückgänge hintereinander normalerweise als konjunkturellen Wendepunkt.
 
Die Wirtschaft werde sich im Vergleich zu 2022 immer noch deutlich abkühlen, warnt der Internationale Währungsfonds. Die hohen Leitzinsen, mit denen die Notenbanken die galoppierende Inflation eindämmen wollen, verteuerten Kredite für Firmen und Verbraucher. Das schlage unter anderem auf den Immobilienmarkt durch. Zugleich liege die Inflation immer noch über den Zielmarken der Notenbanken.
 
Besonders besorgniserregend aus IWF-Sicht: In Industrieländern werde die Kerninflation ohne die stark schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise in diesem Jahr unverändert bei 5,1% liegen.

 
Quelle: weser-kurier.de/wirtschaft/iwf-deutsche-wirtschaft-schrumpft-2023-um-0-3-prozent-doc7r87cfyatph14koipdym
 

In Deutschland nennt man das „negatives Wachstum“.

 

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