12.10.2024 Die deutsche Klimapolitik – eine teure Fehlkalkulation
„Wir erleben jetzt hautnah, wie Klimapolitik die Basis unseres Wohlstands bedroht.“ Mit dieser scharfen Aussage kritisiert der Klimaökonom Joachim Weimann die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Energiewende.
Im Interview mit WELT führt er aus, wie politische Entscheidungen die Kosten in astronomische Höhen treiben, ohne die erhofften Klimaeffekte zu erzielen. Die einst als kostengünstig angepriesene Energiewende entwickelt sich zu einer Belastung, deren Gesamtkosten sich auf bis zu 1000 Mrd. € belaufen. Dabei, so Weimann, verpufft der Nutzen der aktuellen Klimapolitik.
Weimann erläutert, dass die Politik zwei wesentliche Fehler begangen hat. Zum einen wurden die tatsächlichen Kosten der Maßnahmen nie transparent gemacht. Zum anderen fehlen belastbare Analysen darüber, wie viel CO₂ tatsächlich durch die deutsche Klimapolitik eingespart wird.
Der Energiewende fehle somit ein klarer wirtschaftlicher und ökologischer Kompass. „Die Bundesregierung weiß bis heute nicht, was ihre Maßnahmen kosten“, stellt Weimann ernüchtert fest.
Ein besonders gravierendes Beispiel sei das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“. Dieses reguliert den Energiesektor durch nationale Gesetze, obwohl dieser Bereich bereits durch den europäischen Emissionshandel abgedeckt sei. Die Folge: Jede in Deutschland eingesparte Tonne CO₂ wird in einem anderen Land emittiert. Der CO₂-Ausstoß auf europäischer Ebene bleibt dadurch unverändert. „Alleingänge bringen nichts“, betont Weimann.
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