08.11.2023 Ukraine plant ab 2025 Gasweiterleitung nach Europa einzustellen
Der Chef von Naftogaz, dem staatlichen ukrainischen Energieunternehmen, erklärte, dass der Transitvertrag mit Gazprom im Jahr 2024 ausläuft. Die Ukraine will diesen Vertrag nicht mehr verlängern. Deshalb wird die Ukraine ab 2025 kein russisches Gas mehr nach Europa leiten. Dies hat Auswirkungen auf den europäischen Gasmarkt, da einige Länder nach alternativen Gasquellen suchen müssen.
Die Ukraine will früher aussteigen, da Gazprom nicht zahlt. Aber der Transit bleibt vorerst, da einige europäische Länder russisches Gas brauchen. Es ist jedoch ungewiss, ob diese Länder bis Ende 2024 ihre Abhängigkeit von russischem Gas beenden können.
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/ukraine-plant-ab-2025-gasweiterleitung-nach-europa-einzustellen
19.08.2023 Die Ukraine will Gastransit in die EU einstellen, was bedeutet das für Deutschland?
Der Vertrag über den Gastransit, der russisches Gas durch die Ukraine in die EU leitet, wurde Ende 2019 geschlossen und läuft Ende 2024 aus.
Nun gab es für die ukrainische Entscheidung eine offizielle Bestätigung, denn der ukrainische Energieminister German Galutschenko hat gegenüber dem US-amerikanischen Staatssender Voice of America deutlich gemacht, dass Kiew keine Gespräche mit Russland über eine Verlängerung des Vertrages führen will. Er sagte:
„Wir werden ganz sicher nicht an Gesprächen mit den Russen teilnehmen, das ist absolut klar. Das nächste Jahr wird zeigen, ob Europa ohne russisches Gas auskommen kann“.
Da die Bundesregierung schon letztes Jahr die Entscheidung getroffen hat, auf russisches Gas zu verzichten, und die Nord Streams ohnehin zerstört wurden, könnte man meinen, die ukrainische Entscheidung, den Gastransit im Winter 2024/2025 zu beenden, hätte keine Auswirkungen auf Deutschland. Das stimmt jedoch nicht.
Wir müssen uns daran erinnern, dass das russische Gas, das durch die Ukraine in die EU kommt, die osteuropäischen Länder versorgt. Auch Österreich bezieht den Großteil seines Gases traditionell durch die ukrainische Pipeline. Diese Länder liegen im Binnenland, sie haben also keine Häfen, in denen sie LNG-Terminals bauen könnten. Das bedeutet, dass sie ihren Gasbedarf zukünftig über den Import aus den LNG-Terminals anderer EU-Staaten befriedigen müssten. Deutschland müsste also Gas, von dem es in Deutschland ohnehin zu wenig gibt, an andere Staaten abgeben.
Das hat ja unser „Demolition Man“ schon im Juni verkündet.
Die deutschen Medien verschweigen es konsequent, aber der ukrainische Gastransit war immer problematisch und das Problem war die Ukraine und nicht Russland. Die Ukraine hat den Gastransit immer wieder als Druckmittel gegen die EU eingesetzt und den Transit sogar manchmal unterbrochen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Das verschweigen die deutschen Medien in der Regel und behaupten im Gegenteil wahrheitswidrig, es wäre Russland, das sich so verhält. Schon 2018 habe ich die Chronologie der Gaskrisen der Vergangenheit zusammengefasst, die eindeutig zeigt, wer für die Probleme der Vergangenheit verantwortlich war.
Dass die EU und ihre Mitglieder in der Lage sein werden, bis Ende 2024 genug Alternativen für das russische Gas zu finden, das derzeit noch durch die Ukraine in die EU kommt, ist unwahrscheinlich.
Quelle: anti-spiegel.ru/2023/die-ukraine-will-gastransit-in-die-eu-einstellen-was-bedeutet-das-fuer-deutschland