456.000 Euro Hartz IV für millionenschweren Clan
Der Prozeß gegen Mitglieder des Al-Z.-Clans hat vor dem Düsseldorfer Landgericht begonnen. Dabei kommt heraus: Der Steuerzahler finanzierte die ohnehin millionenschwere, aus dem Libanon stammende Großfamilie mit 456.000 Euro Hartz IV. Angeklagt sind Clan-Chef Badia Al-Z., seine Frau, vier Söhne und eine Schwiegertochter.
Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe: Geldwäsche, Erpressung, Steuerhinterziehung, Geiselnahme, gefährliche Körperverletzung, Ausbeutung, Nötigung – und bandenmäßiger Sozialhilfebetrug. Zwischen 2014 und 2021 unterstützte der deutsche Staat den luxuriösen Lebensstil der Familie mit fast einer halben Million Euro. Wie es zu dieser hohen Summe für den gefürchteten Clan kommen konnte, soll nun geklärt werden. Wie konnte das Job-Center sieben Jahre lang das Füllhorn über einer Sippe ausschütten, die in der Öffentlichkeit mit ihrem Reichtum protzte? Warum wurde nicht entschieden, sie sollte zunächst Villa und Luxuskarossen verkaufen, bevor Geld vom Staat fließt?
Bisher ist Radia Al-Z. nie verurteilt worden. Zeugen der Anklage waren zum Beispiel 2019, als es um einen Überfall auf ein Restaurant ging, nicht vor Gericht erschienen oder zogen belastende Aussagen zurück. Auch diesmal zeigte sich der Angeklagte vor seinen Anhängern im Publikum siegesgewiß. Er ballte die Faust, reckte sie mit ausgestrecktem Arm nach oben und winkte dann sein Anhängern im Saal. Sein Anwalt spricht von einem „politisch motivierten“ Verfahren. Laut Bild sagte er: „Auf der Staatsanwaltschaft lastet hoher politischer Druck.“
Quelle: jungefreiheit.de/allgemein/2022/456-000-euro-sozialhilfe-fuer-millionenschweren-clan