Das dürfte wohl zu spät sein

30.09.2023 Borrell: “Jeder denkt jetzt, es gibt verlässliche Alternativen zum Westen”
 
Josep Borrell, seines Zeichens sozusagen EU-Außenminister, sieht im Aufstieg der BRICS+ offensichtlich eine ernsthafte Bedrohung für den Wertewesten und deren “regelbasierte Weltordnung”, in der eine Handvoll Länder die Regeln aufstellen. Man müsse sich mehr um den “globalen Süden” bemühen und ihn enger an sich binden.
 
“In Lateinamerika, in Afrika, im Nahen Osten und in Nordafrika und natürlich in Asien sind heute fast alle der Meinung, dass es glaubwürdige Alternativen zum Westen gibt, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch technologisch, militärisch und ideologisch.”
 
Der hochrangige EU-Politiker beschwert sich darüber, dass viele Regierungen im globalen Süden mittlerweile opportunistischer sind und sich Partner suchen, die sich nicht in die internen nationalen Angelegenheiten einmischen, so wie es der US-geführte Wertewesten tut. Auch beklagt sich Borrell darüber, dass sich die meisten Länder nicht sonderlich für den Ukraine-Konflikt interessieren. Für viele Regierungen ist dieser Konflikt nur ein weiterer von vielen auf der Welt, der nur aufgrund der geografischen Nähe zur NATO so viel Aufmerksamkeit erhält, während andere militärische Auseinandersetzungen kaum beachtet werden.
Quelle: report24.news/borrell-jeder-denkt-jetzt-es-gibt-verlaessliche-alternativen-zum-westen

 


 

13.07.2017 Ostafrika: Hunger durch Handel?
 
Die Freihandelspolitik untergräbt das Recht auf Nahrung systematisch.
In dem kleinen Supermarkt am Rande einer informellen Siedlung in Kenias Hauptstadt Nairobi wartet ein blauer Teddy auf einer Packung Babybrei von Nestlé auf Kundschaft. „Keine einzige Packung von dem Mist habe ich verkauft”, beschwert sich der Ladenbetreiber.
 
Diese Szene offenbart die ganze Scheinheiligkeit der „Afrikapolitik” der G20-Staaten und damit auch der Bundesregierung. Der Zusammenschluss der mächtigsten Industrienationen setzt auf Investitionen von Großkonzernen, um die Wirtschaft in afrikanischen Ländern anzukurbeln. Das auf den Weg gebrachte Abkommen „Compact with Africa” soll sie für mehr Engagement begeistern. Lebensmittelmultis wie Nestlé sind es schon: Ihre Produkte überschwemmen die lokalen Märkte.
Quelle: https://www.medico.de/hunger-durch-handel-16805

 

17.02.2022 EU-Afrika-Gipfel: Verpasste Gelegenheit
 
In Afrika betrachtet man den „Global Gateway Africa“ mit Skepsis. Es ist kein Geheimnis, dass sich die gesamte Initiative der EU nicht zuletzt gegen den zunehmenden Einfluss Chinas im Globalen Süden richtet, das seit Jahren mit dem Ausbau einer „Neuen Seidenstraße“ beschäftigt ist. Kritiker wie San Bilal vom „European Centre for Development Policy Management“ in Brüssel befürchten, dass der „Global Gateway“ in erster Linie ein „smart rebranding“ bereits bestehender Programme ist. Dass frisches Geld in die Hand genommen wird, ist derzeit nicht ersichtlich.
 
Als „Wunschdenken“ bezeichnet daher der Entwicklungsökonom Carlos Lopes von der Universität Kapstadt die Initiative. Sie reihe sich in eine lange Liste anderer Pläne der EU ein, aus denen ebenfalls nichts geworden sei. Dazu trage auch bei, dass die Architekten solcher Pläne dazu neigten, diese ohne Rücksprache mit den afrikanischen Partnern zu entwerfen. „Das Global Gateway wurde in keinem zwischenstaatlichen Prozess zwischen den beiden Kontinenten vorgelegt“, so Lopes.
Quelle: woxx.lu/eu-afrika-gipfel-verpasste-gelegenheit

 

02.04.2022 Die Mehrheit der Staaten erhebt keine Russland-Sanktionen
 
Die USA und die EU haben Russland mit Sanktionen belegt. Doch viele andere Staaten wiegen sich in Stillschweigen oder positionierten sich gegen Strafmassnahmen. Damit bilden sie eine Mehrheit der weltweiten Länder.
Quelle: blick.ch/wirtschaft/nicht-nur-china-oder-tuerkei-die-mehrheit-der-staaten-erhebt-keine-russland-sanktionen-id17372235.html

 

20.09.2022 Russland will 300.000 t Dünger nach Afrika verschenken
 
Russlands Präsident Wladimir Putin sagt, Russland sei bereit, mehr als 300.000 Tonnen russischer Düngemittel, die in europäischen Häfen festsitzen, kostenlos an die Entwicklungsländer zu liefern, wenn Europa zustimme, die Sanktionen gegen russische Exporte weiter zu lockern, berichten die Nachrichtenagenturen TASS und Reuters.
Quelle: agrarheute.com/markt/duengemittel/russland-will-300000-t-duenger-afrika-verschenken-gruende-598111

 

28.12.2022 Ukraine-Krieg: Düngermangel ließ Ernten in Afrika schrumpfen
 
Die EU räumt nach achtmonatiger Blockade Hindernisse für die Belieferung afrikanischer Staaten mit russischen Düngemitteln aus dem Weg. Bereits in diesem Jahr ist die globale Getreideernte laut UN-Angaben um 2,4% zurückgegangen, weil nicht genügend Dünger zur Verfügung stand.
 
Für das nächste Jahr werden erheblich größere Einbrüche von bis zu 20% erwartet. Hauptursache ist, dass wegen der EU-Sanktionen russische Düngemittel nicht mehr an die Länder Afrikas geliefert werden konnten. Russland ist einer der größten Düngerproduzenten weltweit.
Quelle: infosperber.ch/politik/ukraine-krieg-duengermangel-liess-ernten-in-afrika-schrumpfen

 

12.06.2023 Elftes Sanktionspaket der EU gegen Russland
 
Neues Instrument zur Bekämpfung von Umgehungspraktiken: Das Instrument ermöglicht es der EU, den Verkauf, die Lieferung, die Weitergabe oder die Ausfuhr bestimmter mit Sanktionen belegter Güter und Technologien zu beschränken, und zwar mit Blick auf bestimmte Drittländer, für die das Umgehungsrisiko als andauernd und besonders groß angesehen wird. Dieses neue Instrument soll erst dann zum Einsatz kommen, wenn andere Einzelmaßnahmen und Kontakte zu den betroffenen Ländern nichts bewirken.
Quelle: germany.representation.ec.europa.eu/news/11-sanktionspaket-der-eu-gegen-russland-2023-06-23_de

 

07.07.2023 Mercosur-Abkommen der EU droht zu scheitern
 
Mit dem Mercosur-Abkommen könnte die größte Freihandelszone der Welt mit 780 Millionen Einwohnern entstehen. Doch die Hoffnung auf ein gemeinsames Handelsabkommen zwischen der EU und den vier südamerikanischen Mercosur-Staaten schwindet.
 
Der Plan, auf dem EU-Lateinamerika-Gipfel am 18.07.2023 eine Grundsatzeinigung zu verkünden, ist faktisch schon gescheitert, wie Eingeweihte dem Handelsblatt berichten. Eine baldige Einigung sei „sehr unwahrscheinlich“, sagte ein EU-Diplomat, nicht einmal zum Jahresende sehe er eine Chance.
Quelle: handelsblatt.com/politik/international/freihandel-mercosur-abkommen-der-eu-droht-zu-scheitern/29238888.html

 

27.07.2023 Bis zu 50.000 Tonnen: Putin verspricht Afrika kostenloses Getreide
 
Das Auslaufen des Getreide-Abkommens mit der Ukraine droht viele afrikanische Länder in die Krise zu stürzen. Putin erklärt nun auf dem Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg, als Lieferant für sechs Staaten einspringen zu wollen – und zwar kostenlos.
Quelle: n-tv.de/politik/Putin-verspricht-Afrika-kostenloses-Getreide-article24289470.html

 

06.09.2023 Trotz Sanktionen: Russlands Wirtschaft wächst wieder
 
Es gibt viele Fakten und Daten, die zeigen, dass die westlichen Sanktionen Russland schwer zu schaffen machen. Dennoch ist die russische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs, und die Inflation geht zurück.
Quelle: rnd.de/wirtschaft/russlands-wirtschaft-waechst-wieder-trotz-sanktionen-U32NJBXCFFBPFNHSFHKPCTXGCA.html

 

28.09.2023 Ölpreis steigt auf höchsten Stand seit einem Jahr
 
100-Dollar-Marke rückt in Reichweite: Seit Anfang Juli steigt der Ölpreis stetig. Die strategischen Schritte von Saudi-Arabien und Russland wirken – auch im Exportland USA.
Quelle: handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/brent-und-wti-oelpreis-steigt-auf-hoechsten-stand-seit-einem-jahr/29417070.html

 

Da können die in Brüssel noch so lange heulen und mit dem Zähnen knirschen: Der „Rest der Welt“ weiß jetzt, dass man sich vom „Wertewesten“ nicht alles gefallen lassen muss.

 

09.08.2023 Teilnahme von 34 Länder am kommenden BRICS-Gipfel in Südafrika
 
Die südafrikanische Ministerin für internationale Beziehungen und Kooperation, Naledi Pandor, hat bei einer Pressekonferenz am Montag mitgeteilt, dass bislang 34 Länder ihre Teilnahme an Treffen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Gipfel der Brics-Staaten zugesagt haben.
 
Auf der Pressekonferenz gab Pandor zudem bekannt, dass Präsident Cyril Ramaphosa im Einvernehmen mit seinen Brics-Amtskollegen 67 Führungspersönlichkeiten aus Afrika und dem Globalen Süden eingeladen hat, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.
 
Außerdem habe er 20 Persönlichkeiten internationaler Organismen eingeladen, darunter den Generalsekretär der Vereinten Nationen, den Vorsitzenden der Kommission der Afrikanischen Union sowie die Vorsitzenden und Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsgemeinschaften Afrikas.
Quelle: amerika21.de/2023/08/265279/34-laender-beim-kommenden-brics-gipfel

 

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