Bei Impfstudien lässt sich Tiefe nicht durch Breite ersetzen

Es ist eine bisher noch nie dagewesene Zahl von Injektionen, die innerhalb so kurzer Zeit stattgefunden hat. Und selbst von mir hoch respektierte und sehr gescheite Leute begehen den Irrtum, aus der großen Zahl der Impfungen die Sicherheit für die Zukunft ableiten zu können. „Wir haben so viele geimpft, also was soll schon passieren?“ Oder wie ich sage: Tiefe lässt sich nicht durch Breite ersetzen. Ich kann es noch so breit anwenden; ich habe im Moment in der Breitanwendung eine maximale Beobachtungszeit aktuell von 11 Monaten … 10 ½ Monaten.
 
Die ersten Injektionen bei der allgemeinen Bevölkerung waren im Dezember 2020. Das ist die effektive Beobachtungszeit. Und das, was ich sagen kann, ist, aus den derzeit vorliegenden Daten kann ich abschätzen, welche Nebenwirkungs-Rate sich innerhalb von 11 Monaten ergibt. Ich kann aber nicht sagen, weil ich 6 Millionen geimpft habe oder 6 Milliarden, kann ich eine Prognose machen auf eineinhalb Jahre, auf zwei Jahre, auf drei Jahre. Das kann man einfach nicht. Und von der Seite her kann ich es nicht nachvollziehen, wie Leute im Brustton der Überzeugung sagen können: „Das ist sicher!“ Wo wir nicht die Erfahrung mit haben.
 
Und wo wir wissen, dass manche Prozesse wie zum Beispiel das sogenannte Antibody Dependent Enhancement (ADE), also eine immunologische Verstärkungsreaktion erst dann sich zeigen kann, wenn ich neuerlich Kontakt mit einem Erreger habe. Solange ich keinen Kontakt habe, sitze ich auf einer Tretmine. Ich weiß nicht, ob sie explodieren wird oder nicht. Wir können das im Moment noch nicht zuverlässig sagen.
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Da wird man auch beschnitten um die Beobachtung, weil selbst die Beendigung der Phase III der Studien nicht abgewartet wurde. Die Phase-III-Studien laufen noch bis Ende nächsten Jahres, mindestens, bei manchen Stoffen sogar länger, und solange diese Studien-Ergebnisse nicht vorliegen, müssen – auch meiner Sicht – aus ethischen Gründen alle Leute, die sich entscheiden, sich spiken zu lassen, auch darüber informiert werden, dass sie Teilnehmer eines Experimentes sind.

 
Auszug aus einem Interview mit Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch – Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin sowie für Virologie und Infektionsepidemiologie

 

Quelle: auf1.tv/aufrecht-auf1/interview-mit-ddr-martin-haditsch-covid-geimpfte-sitzen-auf-einer-tretmine/

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