16.07.2025 Verbrenner-Ausstieg ein „Desaster“? Berliner Experte attackiert BMW
„BMW“-Chef Oliver Zipse kritisiert das geplante Verbrenner-Aus in der EU erneut. Das faktische Ende des Verbrenners nach 2034 werde keinen Bestand haben, sagte er vergangene Woche bei einer Veranstaltung des Autobauers in München.
„Das derzeitige System ist ein Desaster“, so Zipse weiter. „Es zerstört nicht nur die Industrie, sondern auch die Möglichkeit, innovativ zu sein.“
Zudem sei es falsch, nur auf die Emissionen am Auspuff eines Fahrzeugs zu schauen. Viel wichtiger sei der Blick auf den kompletten Lebenszyklus. „BMW“ setzt seine Hoffnungen auf Wasserstoff und E-Fuels.
Energieexperte(!) Volker Quaschning kritisiert den Vorstandsvorsitzenden von BMW scharf.
„Herr Zipse schürt Ängste und verbreitet Verunsicherung“, sagt der Ingenieur und Professor für erneuerbare Energiesysteme an der „Hochschule für Technik und Wirtschaft“ Berlin auf Anfrage der Berliner Zeitung.
Wasserstoffautos und E-Fuels hätten ungünstige physikalische Voraussetzungen. Das spreche „ohne Wenn und Aber für die Elektromobilität“, betont Quaschning.
„Da müssen wir nichts technologieoffen durch die Märkte entscheiden lassen. Welche Technologie sich durchsetzen wird, ist glasklar“.
Die vom BMW-Chef erzeugte Verunsicherung führe möglicherweise bei Menschen „zu Fehlentscheidungen, die wir später bereuen werden“.
Quelle: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/verbrenner-ausstieg-ein-desaster-berliner-experte-attackiert-bmw-li.2340325