„Erst die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines hat den Weg frei gemacht“

06.01.2025 „Nord-Stream-Terroranschlag – Wer ist verantwortlich?“
 
Noch vor wenigen Jahren herrschte in der LNG-Branche der USA Katastrophenstimmung. Der Fracking-Boom Ende der 2010er-Jahre hatte für ein massives Überangebot von Erdgas gesorgt. Ab Beginn der 2020er-Jahre sank der Spotmarktpreis am US-Knotenpunkt Henry Hub auf unter fünf Euro pro Megawattstunde. Zum Vergleich, derzeit (Stand Mitte Dezember 2024) liegt der Spotmarktpreis für Erdgas in der EU zwischen 43 € und 50 € pro Megawattstunde.
 
Die mit vielen Milliarden US-Dollar vom Finanzsektor ausgestattete US-Fracking-Branche und in logischer Folge auch signifikante Teile des US-Finanzsystems standen angesichts dieser Preisentwicklung vor dem Bankrott. Denn die Investitionen waren, wie im Big Business der USA üblich, mit wenig Eigen-, aber sehr viel Fremdkapital getätigt worden.
 
Zur Verhinderung des sich anbahnenden Zusammenbruchs gab es eigentlich nur eine Möglichkeit: Expansion auf den EU-Markt und hier insbesondere auf den mit Abstand größten Erdgasimporteur mit einem jährlichen Bedarf von ungefähr 100 Milliarden Kubikmeter: die Bundesrepublik Deutschland.
 
Doch welches Interesse sollte Deutschland und sein Industriesektor haben, US-amerikanisches LNG-Gas zu importieren, welches (wohlgemerkt vor Kriegs- und Sanktionsbeginn) um den Faktor 7 teurer war als das via Pipeline ins Land strömende russische Erdgas? Auf freiwilliger und rationaler Entscheidungsgrundlage natürlich erst mal gar keins.
 
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