Guthaben-Karten statt Fahrscheine

05.01.2024 Deutschlands größter Verkehrsverbund will Barzahlung und Papierfahrkarten abschaffen
 
Der VRR ist nach eigenen Angaben der einwohnerstärkste Verkehrsverbund Deutschlands. Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Paywall) geht das Verbundunternehmen Rheinbahn voran und will „zeitnah“ Papierfahrkarten abschaffen, sodass man nur noch mit einer Smartphone-App oder einer aufladbaren Guthaben-Karte bezahlen und seine Mitfahrberechtigung nachweisen kann. Die Guthaben-Karten soll man „im Kundenzentrum“ auch mit Bargeld bezahlen können.
 
Das deutet nicht darauf hin, dass ein halbwegs engmaschiges Vertriebsnetz für die Alternative zum Smartphone geplant ist. Das würde bedeuten, dass Barzahler, vor allem, wenn sie von außerhalb kommen, und Nicht-Smartphonenutzer, kaum eine Möglichkeit haben würden, legal den öffentlichen Nahverkehr in diesen Regionen zu nutzen. Das betrifft vor allem Kinder, alte Menschen, körperlich Eingeschränkte und Menschen, die das Überwachungsgerät Smartphone ablehnen.

 
Quelle: norberthaering.de/news/vrr-rheinbahn-bargeld
 

Auch ich bin ein Verfechter von Bargeld, weil man damit beim Bezahlen anonym bleibt. Allerdings fände ich eine Umstellung auf Guthaben-Karten bei öffentlichen Verkehrsunternehmen als eine gute Alternative zu den Papier-Fahrkarten. Diese habe ich in London kennengelernt, wo sie sich „Oyster Card“ nennt.
 
Kaufen kann man diese anonym – z.B. direkt am Flughafen. Erneut aufladen kann man sie anschließend an entsprechenden Automaten, die es an jeder U-Bahnstation gibt. Benutzen kann man damit aber z.B. auch Busse.
 
Um durch die Drehkreuze in der U-Bahn zu kommen, muss man die Karte an den Eingängen und Ausgängen über einen Scanner ziehen. Beim „Auschecken“ wird automatisch der entsprechende Betrag abgebucht. Das aktuelle Guthaben kann man leicht an den Automaten überprüfen.
 
Ich befürchte allerdings, dass dieses Konzept schon allein aus Kostengründen nicht bei uns umgesetzt wird.

 

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