15.07.2024 Wie man die Menschen in tödliche Gefahr bringt
Deutschland wird mit Mittelstreckenraketen bestückt und wird zu zum vermutlichen Schauplatz einer Eskalation des Krieges. Es droht nicht weniger als der Selbstmord der Menschheit.
„Abstandswaffen“ nennt Verteidigungsminister Pistorius Mittelstreckenraketen vom Typ Tomahawk, die nach US- bzw. NATO-Beschluss in Deutschland neu aufgestellt werden sollen. Auch mit atomaren Sprengköpfen bestückt, sollen sie russisches Gebiet erreichen können. Zum Teil mit Überschallgeschwindigkeit. Ein deutlicher weiterer Schritt in einen zweiten Kalten Krieg.
„Abstandswaffen“? Natürlich ist klar, was Pistorius damit meint. Man kann die Stationierung von atomaren Angriffswaffen aber auch anders verstehen. „Abstand“ – also sich den Krieg vom Leibe halten – garantiert solches Gerät eben gerade nicht. „Atomraketen sind Untergangsmagneten“, reimte der Philosoph Günther Anders einmal, als breiten Kreisen noch klar war, was im Ernstfall eine solche Stationierung bedeuten würde. Etwa den damals in vorderster Front gegen eine solche Rüstung kämpfenden Grünen. Und zwar für die Menschen, die im Fall des Falles zu Hunderttausenden betroffen wären.
Noch sind die Standorte für diese Raketen nicht bekannt. Auch von einer Stationierung auf U-Booten ist die Rede. Klar ist aber, dass Deutschland auf russischer Seite noch mehr als bisher zum Hauptgebiet für die Zielplanungen ausgebaut werden wird. Fachleute werden festlegen, mit wie vielen Sprengköpfen und wie vielen Detonationen welcher Sprengkraft Orte, von denen aus russischer Sicht Gefahren ausgehen, vernichtet werden müssten und zwar total und vor allem sofort. Denn Zögern kann dazu führen, im Nuklearkrieg den Kürzeren zu ziehen.
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