07.12.2023 Zerreißprobe für die Ampel – FDP-Politiker: „Scheitern der grünen ‚Energiewende‘ offensichtlich“
Dr. Johannes Baare, der stellvertretende Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Mölln in Schleswig-Holstein, ist zuversichtlich, dass es bald einen Mitgliederentscheid seiner Partei zur Zukunft der Kernkraft in Deutschland geben wird – und dass danach „die Geisterfahrt Deutschlands in puncto Energiepolitik“ ein Ende finden könnte. Behielte er recht, wäre damit höchstwahrscheinlich auch das vorzeitige Zerbrechen der Ampelkoalition verbunden.
Quelle: epochtimes.de/politik/deutschland/zerreissprobe-fuer-die-ampel-fdp-politiker-scheitern-der-gruenen-energiewende-offensichtlich-a4509409.html
Auch einer, der sich mit dem Thema nicht wirklich beschäftigt hat. Und falls doch, mit einem Hütchenspielertrick versucht, Wählerstimmen zu halten oder sogar zu gewinnen.
Denn wer sich mit dem Thema beschäftigt, weiß inzwischen, dass die AKW-Betreiber versucht haben, den Weiterbetrieb umzusetzen. Dabei bissen sie aber bei SPD und Grünen auf Granit und haben daher die erforderlichen Rückbaumaßnahmen schon eingeleitet.
Das heißt: Selbst wenn sich die FDP 2024 für einen Weiterbetrieb entscheidet und den sogar umsetzen kann, wird das wenig bis gar nichts nutzen. Denn es ist ja nicht damit getan, ein Knöpfchen zu drücken und die Dinger fahren wieder hoch. Es fehlt qualifiziertes Personal (Studienabbrecher findet man nicht darunter), um sie am Laufen zu halten. Das wurde jedoch im Zuge der Abschaltung zum großen Teil entlassen und genießt jetzt seinen Ruhestand oder hat sich ins Ausland abgesetzt. Der Zug ist abgefahren.
04.12.2023 Warum die Debatte um Atomkraft in Deutschland wieder hochkocht
Auch ein wichtiger Politiker der FDP regte eine Wende in der Energiepolitik an. Der Fraktionsvorsitzende der Partei im Bundestag, Christian Dürr, sagte zum Beispiel, Deutschland „sollte die Kernenergie nicht abschreiben“. Wenn das Land es damit ernst meine, sollte man neuartige Reaktorkonzepte beachten.
Seit dem 16.04.2023 ist in Deutschland kein Atomkraftwerk mehr am Netz. Für alle 37 Anlagen ist ein sogenannter Stilllegungsantrag gestellt. Stand Herbst gab es in Deutschland nur noch vier Kernkraftwerke, deren Stilllegung noch nicht begonnen hatte. Schon damals sagte EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels zu einer möglichen Wiederinbetriebnahme: „Das Thema hat sich de facto erledigt.“
Die Gründe: Die AKW haben ihre Betriebsgenehmigungen verloren, sie befinden sich größtenteils schon im Rückbau, das Personal ist deutlich reduziert. Drei Atommeiler von Eon, Isar 2 in Bayern und zwei Anlagen in Norddeutschland, haben zwar noch keine Abbaugenehmigung – ihr Weiterbetrieb ist aber fragwürdig. Der Rückbau wird vorbereitet, niemand erwartet eine Planänderung.
Quelle: capital.de/wirtschaft-politik/debatte-um-atomkraft–warum-sie-wieder-hochkocht-34256166.html
Sollte tatsächlich ein Wunder geschehen und eine Regierung tatsächlich die Kernkraft wieder salonfähig machen: Je nach Rahmenbedingungen benötigt der Neubau eines AKW zwischen 10 und 30 Jahre. Nun ja, wie ich unsere Bürokratie kenne, dürfte sich Deutschland eher am Ende der Zeitlinie befinden. Da gäbe es ebenfalls Handlungsbedarf. Die hätten also jede Menge zu tun.
#JustMy2Cent