09.11.2023 Ärmere Haushalte mit deutlich höherem Anteil am Vermögen als bisher gedacht
Die Unterschicht in Deutschland ist vermögender als bisher gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Auch die Mittelschicht verfügt demzufolge über deutlich mehr des Gesamtvermögens – nämlich über 41%. Billionen Euro wurden in der Bilanz bisher schlichtweg vergessen.
Wurden der ärmeren Hälfte der Bevölkerung bislang nur 2% des Vermögens zugerechnet, seien es mit Rentenansprüchen nun gut 9%.
Die Forscher berechneten den Angaben zufolge dafür den Wert der Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung, an Betriebsrenten und an Beamtenpensionen. Diese seien bisher typischerweise nicht in die Berechnungen einbezogen worden, hätten aber ein großes Gewicht. Dem DIW zufolge summierten sich die Ansprüche auf dieses sogenannte Rentenvermögen auf etwa 7,5 Billionen €.
Dadurch wachse nicht nur der Vermögensanteil der ärmeren Hälfte der Bevölkerung auf 9,2%, auch der Anteil der Mittelschicht nehme deutlich zu – von gut einem Drittel auf 41%. Hintergrund ist, dass die Renten bei diesen Gruppen den größten Vermögensposten darstellen.
Auch wenn man das Rentenvermögen berücksichtige, gebe es große Vermögensunterschiede. Allerdings zeigten die Ergebnisse, wie wichtig das Rentenvermögen für die ärmere Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist, sagte Bönke. Es mache 70% des gesamten Vermögens dieser Gruppe aus.
Quelle: welt.de/wirtschaft/article248418686/Vermoegen-Aermere-Haushalte-mit-deutlich-hoeherem-Anteil-als-bisher-gedacht.html
Zum „Verarschen“ gesellt sich nun auch noch das „Verhöhnen“.