Neueste „Aufklärung“ eines Lieblings der Politik

13.10.2023 FOCUS: Nach der Erhöhung des Bürgergelds wird der Vorwurf lauter, dass sich Arbeiten immer weniger lohnt. Stimmen Sie dieser Einschätzung zu?
 
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutsches Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW):
„Die Behauptung, Menschen würden mit Bürgergeld mehr Einkommen erhalten als Menschen mit Arbeit, ist Populismus und Unfug. Arbeitende Menschen haben in allen Fällen ein höheres Einkommen als nicht arbeitende Menschen, wenn man die Familie und die Lebensumstände berücksichtigt.“
Quelle: focus.de/finanzen/vier-fragen-vier-antworten-lohnt-sich-buergergeld-mehr-als-arbeit-das-sagen-deutschlands-top-oekonomen_id_216995690.html

 

16.10.2023 Gewerbe-Umfrage bestätigt: Mitarbeiter kündigen wegen Bürgergeld
 
In einer noch unveröffentlichten Auswertung, für die der „Bundes­innungs­verband des Gebäudereinigerhandwerks“ seine 2500 Mitgliedsunternehmen befragt hat, antworteten 28,4% der Unternehmen, dass bei ihnen „bereits mehrere Beschäftigte mit konkretem Verweis auf das Bürgergeld gekündigt oder eine Kündigung in Aussicht gestellt haben“. Weitere 40% bestätigen demnach diesen Trend, sprechen aber noch von Einzelfällen. Bemerkenswert dazu: Gebäudereiniger verdienen branchenweit über dem gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro.
 
Dass das Bürgergeld Arbeiten weniger attraktiv macht, bestätigt auch eine Studie des „Kieler Institut für Weltwirtschaft“. Diese kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass eine Arbeitnehmerfamilie, in der ein Elternteil Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet, zusammen mit der Aufstockung durch Bürgergeld unter dem Strich mindestens 378 Euro mehr zur Verfügung hat als ein vergleichbarer Arbeitslosenhaushalt. Das wären gerade mal 2,30 Euro mehr pro Arbeitsstunde – ein so geringer Zuverdienst, dass viele verständlicherweise auf die Belastung einer Vollzeitstelle in einem Business wie der Reinigungsbranche verzichten würden.
Quelle: apollo-news.net/umfrage-im-reinigungsgewerbe-mehr-als-zwei-drittel-berichten-von-kuendigungen-wegen-buergergeld

 

Der „renommierte“ Ökonom fiel ja schon häufiger durch Dünnpfiff-Aussagen auf.
 
2022 brillierte er mit der Aussage, die 500 Mrd. € Staatsausgaben für Corona und Ukraine-Krieg seien die Ersparnisse der Bürger..
 
Seine Aussage in 2021 „Die Sorge vor einer zu hohen Inflation ist ein sehr deutsches Phänomen und unbegründet“ wurde inzwischen zu einem Running Gag. Aber bei der Berliner Abrissbirnentruppe ist er mit solchen Aussagen in bester Gesellschaft.

 

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