24.08.2023 Warum ein Mix aus Atomkraft und Erneuerbaren unvermeidbar ist
Gastkommentar von Daniel Stelter
Das US-Energieministerium analysiert regelmäßig, wie es um die Versorgung mit für die Energiewende kritischen Rohstoffen steht. In der neuesten Analyse werden 23 wesentliche Materialien auf ihre Verfügbarkeit untersucht. Bei 13 davon sieht das Ministerium erhebliche Risiken, dass das Angebot nicht mit der Nachfrage mithalten wird.
Dazu gehören Nickel, Platin, Magnesium, Siliziumkarbid und Praseodym, vor allem aufgrund ihrer Rolle in Batterien und beim Leichtbau von Fahrzeugen. Auch bei Neodym, Dysprosium und Terbium, die in Magneten für Elektrofahrzeugmotoren und Windturbinengeneratoren verwendet werden, und bei natürlichem Grafit, das für Batterien an Bedeutung gewinnt, befürchtet das Ministerium Engpässe.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Solarenergietechnologien, der globalen Elektrifizierung und ebenfalls des Leichtbaus in der Automobilindustrie werden Aluminium, Kupfer und Silizium mittelfristig ebenfalls knapp.
Die Energiewende ist äußerst energie- und rohstoffintensiv. Um die Wertschöpfung und den Wohlstand zu sichern, ist neben der Verfügbarkeit billiger Energie der Zugriff auf Rohstoffe entscheidend.
Vor diesem Hintergrund ist es rational, die Frage aufzuwerfen, ob das Energiesystem der Zukunft wirklich dem in Deutschland propagierten Bild der Erneuerbaren in Kombination mit Wasserstoff als Reserve – beispielsweise bei Dunkelflaute – entspricht.
Es ist nicht nur deutlich günstiger, stattdessen auf eine Kombination mit Atomkraft zu setzen, wie es die schwedische Regierung erneut beschlossen hat – es wird unausweichlich sein.
Quelle: handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/gastkommentar-warum-ein-mix-aus-atomkraft-und-erneuerbaren-unvermeidbar-ist/29339094.html
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