24.01.2017 Energiewende als Teil eines epochalen Wandels
Die nachhaltige Energieversorgung in Deutschland könne ein Vorbild für andere Länder sein, so Bundeswirtschaftsminister Gabriel in einem Zeitungsbeitrag. „Davon profitieren langfristig alle: Wirtschaft, Politik und vor allem Verbraucher“, so der Minister zur Energiewende.
Quelle: bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/namensbeitraege/energiewende-als-teil-eines-epochalen-wandels-92244
Ohne Datum – Bereits 2030 sollen mindestens 80% des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien stammen
Das heißt: Ihr Anteil an der Stromversorgung soll sich in wenigen Jahren verdoppeln. Erneuerbare Energien erhalten deshalb ab sofort Vorfahrt bei vielen Entscheidungen – mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023. So kann ihr Ausbau schneller vorankommen. Denn mit Strom und Wärme aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energien wird unsere Energieversorgung klimafreundlicher und unabhängiger von Importen.
Quelle: energiewechsel.de/KAENEF/Navigation/DE/Energiewechsel/Erneuerbare-Energien/erneuerbare-energien.html
22.03.2023 Erneuerbare und konventionelle Stromerzeugung
Dem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung steht nicht im gleichen Maße ein Rückgang der konventionellen Stromerzeugung gegenüber. Seit 2003 wird in Deutschland mehr Strom produziert als verbraucht und somit netto Strom exportiert. Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Biomasse sind zusammen der mit Abstand wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung
Importe und Exporte im europäischen Stromverbund gleichen die Differenzen zwischen Stromverbrauch und -erzeugung aus. Der Bruttostromverbrauch ist seit 2003 geringer als die Erzeugung. Entsprechend weist Deutschland seit dem Jahr 2003 beim Stromexport einen Überschuss auf, der im Jahre 2017 mit über 52 TWh einen Höchststand erreicht hat. In den folgenden Jahren ging er wieder zurück und betrug im Jahr 2022 28,1 TWh.
Quelle: umweltbundesamt.de/daten/energie/erneuerbare-konventionelle-stromerzeugung
12.01.2023 Strom: Export günstiger als Import – „Deutschland verkauft unter Marktpreis“
2022 sind rund 482 Terrawattstunden (TWh) Strom verbraucht worden, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Die Stromproduktion sei um 0,4% auf knapp 507 TWh gestiegen. Der Grund: Deutschland habe mehr Strom exportiert.
Im dritten Quartal 2022 stieg die exportierte Strommenge gegenüber dem dritten Quartal 2021 um 8,9%. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, vergrößerte sich der deutsche Exportüberschuss auf 3 Mrd. Kilowattstunden (2021: 0,5 Mrd. kWh).
Durch die Export-Geschäfte erzielte Deutschland hohe Umsätze, wie „Bild“ berichtete. Bei einem Gesamt-Export 2022 von 62,05 TWh setzte Deutschland rund 12,5 Mrd. Euro um. Im Jahr 2021 lag die Export-Menge bei knapp 57 TWh.
Das Brisante hinter diesen Strom-Exporten: Deutschland exportiert Strom pro Kilowattstunde für rund 20 Cent, importiert diesen allerdings für 27 Cent pro kWh. Laut „Bild“ verliert Deutschland so über 4 Mrd. Euro. Denn die Länder, an die Deutschland Strom exportiert, verkaufen diesen teurer an Deutschland.
Jens Südekum (Ökonom aus dem wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsministeriums): „Aufs Jahr betrachtet exportieren wir den Strom viel günstiger, als wir ihn einkaufen. Würden wir den Strom zum selben Preis exportieren, wäre der Umsatz um Milliarden höher.“
Im Wirtschaftsministerium ist das also bekannt. Der berühmte Grünen-Konjunktiv darf natürlich auch hier nicht fehlen. Würde … wäre! Da zitiere ich mal Heiner Geißler (Deutscher Jurist und Politiker der CDU):
„Wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man die Bäume hinauf reiten.“
„Der Erlös liegt deutlich unter den Großhandelspreisen aus dem Jahr 2022. Deutschland verkauft somit ein Produkt unter dem Marktpreis. Zur Freude unserer europäischen Nachbarn, die uns bei Dunkelflaute teuren Strom verkaufen können“, betonte auch André Thess, Energiespeicher-Experte der Uni Stuttgart.
Doch warum muss Deutschland überhaupt Strom exportieren? Laut Südekum liegt das daran, dass der Strom weder gespeichert noch in den Süden geleitet werden kann. „Wir müssen in Zukunft in der Lage sein, überschüssigen Strom selbst zu speichern und in den deutschen Strommarkt einzuspeisen“, so Südekum.
Quelle: derwesten.de/politik/strom-energiekrise-deutschland-import-export-id300389111.html
Die Recherche zu dem obigen Artikel hat mich fast eine dreiviertel Stunde gekostet – und ich bin normalerweise ziemlich gewieft im Recherchieren. Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher werden darüber also höchstwahrscheinlich keine Kenntnis haben, weil das unter Garantie weder in der Tagesschau noch im Heute Journal je thematisiert wurde. Denn dann müssten die stramm auf Regierungskurs liegende Redakteurende zugeben, dass wir von ihnen und den Politikerimitatoren erneut ver*scht wurden und werden.
Ach ja, noch etwas: Und es steht wohl zu befürchten, dass dieses Model auch kein Vorbild für andere Länder sein wird. Leider, leider! Schade, schade!