Die europäischen Mächte der Finsternis

01.05.2023 Ihre neue, bessere, digitale Währung wird Ihnen präsentiert vom: Weltwirtschaftsforum! (ob Sie wollen oder nicht)
 
Die Lobby der größten internationalen Konzerne hat Zentralbanken vernetzt, die an digitalen Zentralbankwährungen arbeiten, und einen Leitfaden dafür herausgebracht. Dieser wird von Zentralbanken auch genutzt. Das hilft erklären, warum die Interessen der Bürger in dieser Sache so wenig zählen, während die der Konzerne nach Kräften gefördert werden.
 
Das Weltwirtschaftsforum wirbt bei Unternehmen aus der Branche für die Teilnahme an diesem Netzwerk, mit dem Argument:
 
„Durch eine Partnerschaft mit uns hat Ihr Unternehmen die Möglichkeit, die Zukunft unserer globalen Finanz- und Währungssysteme mitzugestalten, indem es mit den Organisationen zusammenarbeitet, die diese Systeme steuern.“
 
US-Zentralbankvorstand Michelle Bowman fallen im Gegensatz zum Weltwirtschaftsforum einige Nachteile ein, die mit den Vorteilen (für Konzerne) verbunden sind. Dazu gehört zuvorderst, dass die Menschen den nur mit Bargeld möglichen Schutz ihrer Privatsphäre sehr schätzen und dass sie nicht wollen, dass alle Daten über ihr finanzielles Leben bei der Zentralbank zusammenlaufen.
 
Ein Spitzenvertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) hat erst vor wenigen Tagen indirekt deutlich gemacht, dass der digitale Euro, den sie schaffen will, der bargeldfeindlichen Philosophie der Finanzkonzerne folgen soll. Das zuständige Direktoriumsmitglied Fabio Panetta sagte vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss der Europäischen Parlaments:
 
„Im Falle der Einführung wäre der digitale Euro ein öffentliches Gut, und die Menschen würden davon ausgehen, dass sie überall im Euroraum auf ihn zugreifen und ihn problemlos verwenden können. Daher wäre es für alle Nutzer vorteilhafter und bequemer, wenn Händler, die digitale Zahlungen akzeptieren, auch den digitalen Euro als gesetzliches Zahlungsmittel annehmen müssten. Wird der Handel zur Annahme digitaler Euro verpflichtet, so könnte dies in der Praxis auch als Chance begriffen werden. Dadurch würden die Zahlungen in Europa widerstandsfähiger und es gäbe mehr Wettbewerb. Infolgedessen würden wiederum Zahlungen günstiger, wovon ganz klar jeder im Euroraum profitieren würde.“
 
Das klingt vernünftig, so lange, bis man sich klar macht, dass man eine solche vernünftige Forderung von der EZB bezüglich des Bargelds noch nicht gehört hat. Beim Bargeld vertritt die EZB die Haltung, dass die Annahme durch Händler durch deren Geschäftsbedingungen ausschließbar, also freiwillig ist.
 
Diese EZB, die es nicht über die Lippen bringt, zur Rettung der dauerhaften Nutzungsmöglichkeit von Bargeld eine Annahmepflicht zu fordern, das aber beim digitalen Euro diese schon fordert, bevor es ihn gibt, will ernsthaft, dass wir ihr glauben, dass die mit dem digitalen Euro das Euo-Bargeld nicht verdrängen will.
 
Eines haben alle Umfragen und Bürgerbeteiligungen, etwa der EU und der Europäischen Zentralbank unmissverständlich klar gemacht: Dieses Projekt wird in Europa nicht so hartnäckig auf diese bargeldfeindliche Weise vorangetrieben, weil die Bürger es wollen, sondern obwohl die Bürger es ganz klar nicht wollen.

 
Quelle: norberthaering.de/geldsystem/wef-iwf-cbdc

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