Man habe mit Besorgnis zur Kenntnis genommen …

SKW Stickstoffwerke Piesteritz: Teil-Produktionsstopp hat Folgen für weitere Unternehmen
 
Das Chemieunternehmen SKW Piesteritz leidet unter den hohen Preisen für Gas. Im Herbst droht laut Unternehmen deshalb Kurzarbeit. Teile der Produktion ruhen bereits. Das wirkt sich auch auf andere Unternehmen in Sachsen-Anhalt aus, wie den Kunststoffproduzenten DOMO und die Firma Radici Chimica.
 
Am Montag hieß es von Seiten Radici Chimicas, normalerweise kämen jede Woche 2.500 Tonnen Ammoniak aus Piesteritz. Zuletzt seien es knapp 600 gewesen. Bleibe das so, müsse man für die Hälfte der 200 Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. Radici Chimica stellt Adipinsäure in Pulverform für die Kunststoffproduktion her.
 
Die Bundesregierung hat den Stickstoffwerken Piesteritz zuletzt Hilfe in Aussicht gestellt. Man habe den Betriebsstopp mit Besorgnis zur Kenntnis genommen, sagte ein Regierungssprecher. Wenn nötig, würden Maßnahmen ergriffen. Es stehe etwa ein „Liquiditätsprogramm“ zur Verfügung.

 

Brandstifter und Feuerwehr in Personalunion. Es ist nicht das erste mal und wird nicht das letzte mal sein, dass die Regierung die Konsequenzen ihres Handelns nicht absehen kann. Dass uns Bürger das in mehrfacher Hinsicht teuer zu stehen kommt, muss ich wohl nicht erneut erwähnen.

 

Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz decken unter anderem 40% des Bedarfs an AdBlue in Deutschland. Das Mittel wird insbesondere als Treibstoffzusatz für Dieselmotoren genutzt, um deren Umweltschädlichkeit zu senken. Der ADAC sieht aber aktuell keine Knappheit beim Dieselzusatz Adblue. Eine Sprecherin des Automobilclubs erklärte, bevor eine flächendeckende Verknappung eintrete, müsse die Industrie auch bei hohen Gaspreisen eine Versorgung mit Adblue sicherstellen.

 

Man sieht keine Knappheit, weil die Versorgung sichergestellt werden muss? Tja, so einfach kann es sein, wenn man keine Verantwortung trägt und einfach so vor sich hinblubbern kann.

 
Quelle: mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/wittenberg/skw-piesteritz-produktionsstopp-ammoniak-100.html

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