Was auch kaum einer weiß

09.05.2022 Habeck “bedauert” grünes Versagen: Deutsche Windräder-Produktion wandert ins Ausland ab
 
Dass die „Erfolgsstory Nachhaltigkeit“ selbst im regenerativen „Mekka” Deutschland ein fauler Mythos ist und die wirtschaftlichen Erfolge wegen hausgemachter struktureller Probleme ausbleiben – und zwar allen staatlichen Milliardensubventionen zum Trotz – das zeigt der Fall der Hamburger Firma Nordex, die letzte deutsche Produktionsstätte für Rotorblätter: Weil sich Windrotoren in Deutschland nicht mehr kostendeckend produzieren lassen, schließt sie ihren letzten dafür noch bestehenden Produktionsstandort, die Rostocker Filiale mit 530 Mitarbeitern.
 
Laut Nordex-Geschäftsbericht liege der strategische Schwerpunkt für die Produktion nun im indischen Werk des Firma, weil es dort „substanzielle Volumensteigerungen und signifikante Kosteneinsparungen“ gebe. Dort könnten zehn Mitarbeiter zum Preis von einem einzigen in Rostock beschäftigt werden. Ein ehemaliger Nordex-Manager sagte: „Da sind wir in Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig.“ Trotz eines Umsatzes von 5,4 Milliarden Euro, verlor Nordex 2021 230 Millionen Euro. Seit 20 Jahren hat das Unternehmen keine Dividende mehr ausgezahlt. Ein Branchenkenner erklärt: „Die börsennotierten Windkrafthersteller verdienen alle nichts. Sie leben davon, dass Anleger sie als Wette auf die Zukunft sehen.“
 
Zur Entscheidung von Nordex, das Werk in Rostock zu schließen, äußerte Habecks Ministerium nur „Bedauern“.
 
Die Branche leidet unter hohen Verlusten, wirtschaftlich schlecht gewählten Standorten, der erdrückenden deutschen Bürokratie und unerbittlicher Konkurrenz aus China, die nach Europa vordringt. Die Hersteller sind gar nicht mehr dazu in der Lage, ihre Ziele auch nur entfernt zu erfüllen.
 
In den letzten zehn Jahren wurden in Deutschland 60.000 Arbeitsplätze in der Windindustrie abgebaut. Sie droht damit denselben Weg zu gehen, wie die deutsche Solarindustrie. Aufgrund der deutschen Subventionen kamen massenhaft chinesische Firmen mit niedrigen Löhnen, die zudem noch zusätzliche Subventionen von der chinesischen Regierung für die eigene Solarbranche erhielten. Die deutsche Photovoltaikbranche brach zusammen, viele Firmen wurden nach China und Korea verkauft.
 
Dasselbe blüht nun auch der deutschen Windkraftindustrie: Sieben der zehn größten Windradhersteller der Welt kommen aus China. Nach Ansicht von Brancheninsidern werden sie in spätestens fünf Jahren auch die westlichen Märkte dominieren. „Die haben unfassbare Mengen an Kapital, da ist die Produktivität völlig egal, weil sie staatlich gestützt werden.“ Damit droht, trotz aller großspurigen politischen Beteuerungen das Verschwinden eines weiteren deutschen Industriezweiges, der Verlust abertausender Arbeitsplätze und das endgültige Scheitern des flächendeckenden Ausbaus erneuerbarer Energien, zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland fast gleichzeitig aus der Atom- und Kohleenergie aussteigt und auch noch die überlebenswichtigen Gaslieferungen aus Russland auf dem Spiel stehen.

 
Quelle: wochenblick.at/allgemein/habeck-bedauert-gruenes-versagen-deutsche-windraeder-produktion-wandert-ins-ausland-ab/
 

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