Jeder verlässt sich bei der Stromversorgung auf andere

Die Netzreserveverordnung (NetzResV) sieht vor, dass die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) jährlich eine sogenannte Systemanalyse durchführen, um die zukünftig erforderliche Kraftwerksreservekapazität für netzstabilisierende Redispatch-Maßnahmen festzustellen. Die Bundesnetzagentur überprüft diese Systemanalyse und veröffentlicht in einer jährlichen Feststellung den Bedarf an Erzeugungskapazität für die Netzreserve.
 
Aktueller Bericht und Systemanalyse der ÜNB:
Dieser Bericht vom 29. April 2022 behandelt die Ermittlung des Bedarfs an Netzreservekraftwerken für den Winter 2022/2023 sowie den Betrachtungszeitraum April 2023 bis März 2024.
 
Für den Winter 2022/2023 beträgt der Bedarf an Erzeugungskapazitäten aus Netzreservekraftwerken 8.264 MW.
Im Zeitraum 2023/2024 werden nach vorläufigem Stand Netzreservekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 5.361 MW benötigt.
 
Der Netzreservebedarf kann im kommenden Winter nicht ausschließlich aus inländischen Netzreservekraftwerken gedeckt werden. Die Beschaffung zusätzlicher Netzreserveleistung aus ausländischen Kraftwerken ist daher erforderlich.
Quelle: bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Netzreserve/start.html

 

Dummerweise haben aber auch andere Länder so ihre Probleme.

 

31.01.2022 Warum Frankreich große Probleme mit seinen Atomkraftwerken hat
 
Trotz „grüner“ Atomkraft: Frankreich verfehlt die EU-Klimaziele – und zwar deutlich. Zudem muss ständig Strom im benachbarten Ausland gekauft werden, weil die 56 Atommeiler im Land nicht genügend Energie produzieren und oft marode sind.
Quelle: vorwaerts.de/artikel/frankreich-grosse-probleme-seinen-atomkraftwerken-hat

 

Die Energieversorgung ist immer mehr „auf Kante genäht“. Es wird immer weniger Länder geben, die einspringen können, wenn es eng wird.

 

23. Mai 2021 Kohlekraftwerk geht in die Knie: Polen schrammt knapp an einem Blackout vorbei
 
Der massive Leistungseinbruch führte zu einem Spannungseinbruch und einem Abfall der Netzfrequenz. Die zuständigen Stellen im Land waren dazu gezwungen, Pumpspeicherkraftwerke zu aktivieren und Strom aus Nachbarländern wie Deutschland, Schweden, der Slowakei und Tschechien in großem Maß zuzukaufen.
Quelle: https://efahrer.chip.de/news/kohlekraftwerk-geht-in-die-knie-polen-schrammt-knapp-an-einem-blackout-vorbei_104948

 

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