13.03.2022 Lösungen der Windkraftbranche für das Schrottproblem
Mit dem Jahreswechsel 2021/2022 hat für die ersten Betreiber die Subvention ein Ende gefunden. Gemäß den Berechnungen des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard sind damit rund 6.000 Windenergieanlagen bei der EEG-Forderung nicht mehr dabei.
Es fehlen Lösungen zur umweltgerechten Wiederverwendung der Materialien sowie zu Entsorgungswegen. Beim Rückbau eines Windrades sind über 80% der Müllmasse aus Beton. 2021 sollen über 3 Mio. Tonnen angefallen sein. Hinzu kommen hunderttausende Tonnen Elektroschrott, Batterien, Kupfer, Aluminium, Verbundstoffe sowie gefährliches Isoliergas, Altöle und Schmiermittel. Lediglich das Recycling von Metall ist wirtschaftlich rentabel.
Rotorblätter bestehen zum größten Teil aus carbon- und glasfaserverstärktem Kunststoff. Bei der Zerkleinerung kommt es zur Freisetzung von gesundheitsschädlichem Faserstaub. Obwohl die Verbundwerkstoffe lediglich rund 1,2% von der gesamten Abfallmasse betragen, sind trotzdem im vergangenen Jahr 50.000 Tonnen davon angefallen. Der Berg an Schrott wird in den kommenden 20 Jahren ein Wachstum auf über 650.000 Tonnen erfahren. In Deutschland ist die Entsorgung der Verbundstoffe auf den Mülldeponien verboten. Die Kunststoffe eignen sich auch nicht für die thermische Verwertung in Müllverbrennungsanlagen, da sie den Filtern der Anlagen schaden.
Erste Forschungsprojekte haben Versuche gestartet, die zermahlenen Rotorblätter in neue Baustoffe umzuwandeln und zu recyceln. Die Konzepte sind bisher jedoch zu teuer und zu aufwendig. Von einer Kreislaufwirtschaft kann so lange keine Rede sein, solange die Verbrennung ein Teil der Bewältigung von Abfall ist.
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/loesungen-der-windkraftbranche-fuer-das-schrottproblem/
Das Problem unserer Zeit: Es wird sich zu oft erst dann mit einem Thema beschäftigt, wenn einem die Konsequenzen auf die Füße fallen.