„2024 ist der Preis für 250 Gramm Butter um 40% gestiegen.“

14.04.2025 Molkereibesitzer: „Familienbetriebe spekulieren nicht, sie handeln“
 
Transition News: Warum ist die Butter so teuer geworden?
 
Hermann Jäger: Das liegt hauptsächlich am Rückgang der Milchmenge. Und dafür gibt es mehrere Faktoren: Viele Bauern hören auf, weniger bei uns in Bayern oder in Österreich – da passiert der normale Strukturwandel –, sondern die großen Landwirte in Ostdeutschland, machen nicht mehr weiter.
 
1990 sind die landwirtschaftlichen staatlichen Betriebe der DDR, die LPGs, privatisiert worden. Die jungen Leute, die damals die Betriebe gekauft oder gepachtet haben, kommen jetzt ins Rentenalter, und es finden sich einfach keine Nachfolger – vor allem nicht im Kuhbereich.
 
Woran liegt es, dass keiner die Höfe übernehmen will?
 
Da sind wir beim eigentlichen Problem: Viele haben keine Lust, den Bauernhof zu übernehmen, sich das anzutun, weil das teuer wird: viel Bürokratie, komplizierte Auflagen für Ställe; falls es ein Problem gibt, hat man gleich eine schlechte Presse. Und für Großbauern, die vor allem in Osteuropa oder in der Ex-DDR sitzen, gilt: Es gibt kein Personal mehr.
 
Wenn man 1000, 2000 oder 3000 Kühe hat, braucht man etliche Melker, die findet man gar nicht mehr. Das waren früher immer Russen, Weißrussen, Rumänen, Bulgaren, Kasachen oder Polen. Die letzteren kommen schon lange nicht mehr, weil in Polen die Wirtschaft gut läuft – von denen will sich keiner die Bürokratie in Deutschland antun. Und Ukrainer machen das grundsätzlich nicht, da sie Bürgergeld erhalten.
 
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