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03.01.2024 Vorschlag gegen Ärztemangel: Ärztepräsident Reinhardt fordert Beschränkung der freien Arztwahl
 
Angesichts fehlender Hausärzte in Deutschland fordert der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, eine Beschränkung der freien Arztwahl.
 
Stattdessen sollten Patientinnen und Patienten sich bei einer Hausarztpraxis einschreiben, die dann die Koordinierung der Weiterbehandlung etwa durch Fachärzte übernehme, sagte Reinhardt am 10.01.2025. All jene, die dennoch weiterhin die völlig freie Arztwahl in Anspruch nehmen wollen, sollten dann einen höheren Krankenkassenbeitrag oder eine Praxisgebühr bezahlen.
 
Reinhardt verwies in dem Interview auf Erhebungen, wonach Patienten in bestimmten Regionen im Schnitt 1,5 Hausärzte haben. „Also jeder Zweite hatte einen zweiten Hausarzt, die voneinander in der Regel nichts wissen“, sagte Reinhardt. „So etwas können wir uns vor dem Hintergrund der zunehmenden Personalnot und steigender Kosten nicht mehr leisten.“

 
Quelle: n-tv.de/ticker/Arztepraesident-Reinhardt-fordert-Beschraenkung-der-freien-Arztwahl-article25465340.html
– gehört beim Podcast „Nacktes Niveau“ am 11.01.2025
 

In welchen Regionen Patienten im Schnitt 1,5 Hausärzte haben, teilt er selbstverständlich nicht mit. Das könnte man ja nachprüfen.
 
In meiner Stadt kann das schon mal nicht sein. Als ich (aus Gründen) meinen Hausarzt wechseln wollte, lief ich mir die Absätze schief. Bei fünf Arztpraxen kam ich nicht einmal über meine Einleitung „Ich suche einen neuen Hausarzt“ hinaus. Sofort kam die mehr oder weniger mürrische Erwiderung „Wir nehmen keine neuen Patienten an“. Erst beim sechsten hatte ich Glück.
 
Wenn das in meiner Stadt mit einer relativ hohen Arzt-Dichte schon so schwierig ist, frage ich mich, wie das in „bestimmten Regionen“ funktioniert.
 
Davon abgesehen schmeißt der „Experte“ Äpfel und Birnen durcheinander.
 
Einmal redet er von Hausärzten, dann wieder von Fachärzten. Wenn mein Knie schmerzt, gehe ich nicht zu meinem Hausarzt, sondern zum Orthopäden. Wenn ich auf einem Ohr schlechter höre, gehe ich zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt und nicht zu meinem Hausarzt. Und so weiter. Auch da nehme ich mir das Recht heraus, einen Arzt meiner Wahl aufzusuchen.
 
So gesehen, habe ich sogar 2 „Hausärzte“.

 

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