20.07.2024 Insolvenz-Gefahr bei größtem deutschen Agrar-Konzern – Solargeschäft mündet in Aktiencrash
Wie das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ berichtete, leidet BayWa unter dem Preisverfall im Handel mit Solarpaneelen. Nach einem Gewinn von 57,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum habe sich demnach die Lage im ersten Quartal verschlechtert. Das Ergebnis im Geschäftsfeld Energie, in dem BayWa auch den Handel mit Paneelen verbucht, sei auf ein operatives Minus von 66,8 Mio. € gefallen. Ein Verkauf des verlustreichen Solargeschäfts habe die BayWa bislang nicht zustande bringen können.
Mit Verweis auf Insiderkreise hieß es in der „Wirtschaftswoche“, dass der Schuldenberg zum Großteil auf die Amtszeit des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Josef Lutz zurückgeht. Er habe in der Niedrigzinszeit „hemmungslos eingekauft“, um den Agrarkonzern krisenfester aufzustellen. Doch das Gegenteil sei der Fall gewesen.
Aufwendige Events, kostspielige Sponsorings und überteuerte Beraterverträge ließen das Kapital schrumpfen. Vor allem bei der sogenannten grünen Energie habe Lutz übermäßig eingekauft. Im April 2023 gab Lutz die Führung des Unternehmens an den Betriebswirt Marcus Pöllinger ab.
Mit einer großzügigen Abfindung – versteht sich.
Der Übergang von Lutz vom Vorstand zum Aufsichtsrat wurde mit einer Abfindung von 6,7 Mio. € erträglicher gemacht.
Danach ging es aber noch weiter:
Am 06.06.2023 wurde er zum Vorsitzenden des BayWa-Aufsichtsrates gewählt, das Honorar als Aufsichtsrat selbst dürfte sich um die 200.000 € p.a. bewegt haben.
Lutz trat am 19.01.2024 von seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der BayWaAG zurück.
Quelle: Wikipedia & agrarzeitung.de/nachrichten/agrarspitzen/olaf-deininger-zu-klaus-josef-lutz-macht-entlarvt-111059
Der aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangenen BayWa-Konzern feierte im Jahr 2023 seinen hundertsten Geburtstag. Er beendete sein Jubiläumsjahr mit einem Nettoverlust von 93 Mio. €.
Im ersten Quartal rutschte die BayWa mit einem Minus von 108 Mio. € noch tiefer in die roten Zahlen. Ende März belasteten lang- und kurzfristige Schulden in Höhe von fast 5,6 Mrd. € das Unternehmen.
Auf der Hauptversammlung im Juni 2024 kündigte Vorstandschef Marcus Pöllinger „sozialverträglichen Stellenabbau“ und Verkäufe nicht wesentlicher Geschäftsbereiche an.
Quelle: epochtimes.de/wirtschaft/insolvenz-gefahr-bei-groesstem-deutschen-agrar-konzern-solargeschaeft-muendet-in-aktiencrash-a4789721.html
Was haben Politiker und Wirtschaftsbosse gemeinsam?
Egal, wie sehr sie Bürgern oder Mitarbeiter schaden, sie werden nicht zur Verantwortung gezogen.
Warum nicht?
Weil in diesem Land zwar viel gemeckert wird, es aber so gut wie niemanden wirklich interessiert.
#JustMy2Cent