23.11.2024 US-Investor möchte Nord Stream 2 kaufen
Der US-Investor Stephen Lynch, der seit zwei Jahrzehnten Geschäftsbeziehungen in Moskau unterhält, hat US-Beamte um Erlaubnis gebeten, auf die gesprengte „Nord Stream 2“-Pipeline zu bieten, falls diese in einem Schweizer Insolvenzverfahren versteigert werden sollte. Dies berichtet das Wall Street Journal.
Er hatte bereits im Februar beim US-Finanzministerium eine entsprechende Lizenz beantragt. Diese würde es ihm ermöglichen, auch mit russischen Unternehmen und Behörden zu verhandeln, die derzeit von US-Sanktionen betroffen sind.
Quelle: telepolis.de/features/US-Investor-moechte-Nord-Stream-2-kaufen-10107750.html
In Deutschland wurden knapp 3,9 Mrd. € Investitionen in Waren und Dienstleistungen der „Nord Stream 2“ getätigt (Stand: 2019). Die Pipeline verläuft mit einer Länge von 1.230 Kilometern durch die Ostsee von Russland nach Deutschland und dient dem Transport von Erdgas.
Quelle: de.Statista.com
14.04.2022 So viel kostete die Energiekonzerne Nord Stream 2
Einer der Betroffenen ist BASF: Zu Beginn der Woche verkündete der Chemiekonzern, dass er Wertberichtigungen in Milliardenhöhe vornehmen müsse. Da BASF mit 72,7% an „Wintershall Dea“ beteiligt ist, muss der Chemieriese anteilig ein Darlehen dieses Unternehmens an „Nord Stream 2“ abschreiben – eine Wertberichtigung in Höhe von 1,1 Mrd. €. Damit blieb von dem eigentlich erzielten Nettogewinn des ersten Quartals nur noch etwas mehr als die Hälfte übrig.
Auch „Uniper“ leidet unter dem Ende von „Nord Stream 2“. Der Konzern plant sein Darlehen an „Nord Stream 2“ in Höhe von 987 Mio. € inklusive bisher aufgelaufener Zinsen abzuschreiben. Uniper muss nun jährlich auf Zinsen in Höhe von 100 Mio. € verzichten. Negativ wirkt sich auch die Abhängigkeit des Konzerns von Gazprom aus: Uniper ist einer der größten Kunden des russischen Gaskonzerns.
Der dritte im Bunde ist der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV, der im ersten Quartal 2 Mrd. € abschreiben muss. 1 Mrd. € Euro kommt aus dem Ende von „Nord Stream 2“. Der restliche Betrag ergibt sich aus einer Beteiligung am russischen Gasfeld Juschno Russkoje. OMV ist an dem Gasfeld über zwei Firmen mit einem Anteil von knapp 25% beteiligt.
Quelle: finance-magazin.de/transformation/ukraine-krieg/so-viele-kostete-die-energiekonzerne-nord-stream-2-116661