08.09.2024 ADAC in der Krise: Millionenverluste durch Handel mit THG-Quoten
Die Insolvenz der Landwärme GmbH, eines der größten Vermittler von THG-Quoten in Deutschland, hat den ADAC schwer getroffen. Der Automobilclub steht vor finanziellen Herausforderungen in Millionenhöhe. Der Grund für diese Entwicklung liegt in den Geschäftsbeziehungen zwischen dem ADAC und der Landwärme GmbH, die auf dem Handel mit THG-Quoten basierten. Nun steht der ADAC vor einem erheblichen finanziellen Risiko.
Elektroautobesitzer können ihre CO₂-Einsparungen in Form von THG-Quoten verkaufen und so von staatlichen Anreizen profitieren. Diese Quoten lassen sich am Markt an Mineralölunternehmen veräußern, die ihre eigenen Emissionsziele nicht erfüllen.
Für Elektroautobesitzer bedeutet dies bares Geld: Im Jahr 2023 konnten sie für ihre THG-Quote noch bis zu 300 Euro erhalten, wenn sie diese über den ADAC anboten. Anfang 2024 sank der Betrag auf 120 Euro für ADAC-Mitglieder und 100 Euro für Nichtmitglieder. Mittlerweile liegt die Prämie nur noch bei 90 Euro für Mitglieder und 80 Euro für Nichtmitglieder. Diese Beträge spiegeln den Wert wider, den Elektroautobesitzer für die Einsparung von CO₂-Emissionen durch ihre Fahrzeuge erhalten.
Die Zusammenarbeit zwischen dem ADAC und der Landwärme GmbH schien auf den ersten Blick lukrativ. Das Geschäft lief reibungslos – bis die Landwärme GmbH vor wenigen Wochen Insolvenz anmelden musste.
Für den ADAC bleibt nun die Herausforderung, mit den finanziellen Folgen der Insolvenz umzugehen. Die Verluste könnten sich in zweistelliger Millionenhöhe bewegen, was den Club vor große Schwierigkeiten stellt. Dennoch bleibt der ADAC bemüht, seinen Mitgliedern weiterhin den gewohnten Service zu bieten und die Auswirkungen dieser Krise so gering wie möglich zu halten.
Quelle: blackout-news.de/aktuelles/adac-in-der-krise-millionenverluste-durch-handel-mit-thg-quoten