27.06.2025 Wegen angeblichem Genozid: Aldi soll israelische Produkte boykottieren
Der deutsche Discounter Aldi stoppt zunehmend den Verkauf von Agrarprodukten aus Israel – darüber berichten mehrere israelische Bauern. Bereits in den vergangenen Tagen verkündeten Supermarktketten mehrerer europäischer Länder den Boykott israelischer Produkte.
Quelle: apollo-news.net/wegen-angeblichem-genozid-aldi-boykottiert-israelische-produkte/
In den Kommentaren wird natürlich sofort ein Aldi-Boykott gefordert.
Kann man machen. Man könnte aber auch mal anfangen, zu unterscheiden.
Es gibt Juden (weltweit), es gibt Israelis und es gibt die israelische Regierung.
Das Massaker der Hamas am 07.10.2023 muss ganz klar verurteilt werden. Das kann aber kein Freibrief für die israelische Regierung sein, die palästinensischen Bevölkerung ausrotten zu wollen. Denn genau das ist „Genozid“.
Davon hört man bei uns natürlich so gut wie nichts, da „wir“ fest an der Seite Israels stehen; daher dieser Staat und alles, was damit zu tun hat, „sakrosankt“ ist.
„Amnesty International“ und ausländische Medien sind das weniger „zimperlich“.
„Amnesty International“ kommt aufgrund der gesammelten Belege zu dem Schluss, dass Israel durch seine Politik, Handlungen und Unterlassungen einen Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen begangen hat und weiterhin begeht.
Die vorliegende Untersuchung zeigt auf, dass Israels Handlungen unter den Geltungsbereich der Völkermordkonvention fallen. Israel begeht die in der Konvention definierten Handlungen mit dem Vorsatz, Palästinenser im Gazastreifen als Gruppe zu zerstören.
Hierzu zählen Tötungen von Mitgliedern der Gruppe, die Verursachung schwerer körperlicher oder seelischer Schäden sowie das vorsätzliche Herbeiführen von Lebensbedingungen, die geeignet sind, die körperliche Zerstörung der Gruppe der Palästinenser im Gazastreifen ganz oder teilweise herbeizuführen.
„Unsere Recherchen ergeben, dass der israelische Staat Handlungen mit dem Vorsatz verübt, palästinensisches Leben im Gazastreifen auszulöschen. Hierzu zählen Tötungen, die Verursachung schwerer körperlicher oder seelischer Schäden sowie das vorsätzliche Herbeiführen von Lebensbedingungen, die auf die Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen abzielen.
Monat für Monat hat der israelische Staat den Palästinenser in Gaza kollektiv ihre Menschenwürde abgesprochen und deutlich eine Vernichtungsabsicht an den Tag gelegt“, sagt Shoura Hashemi, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich.
Quelle: amnesty.at/presse/recherchen-von-amnesty-international-ergeben-israel-begeht-genozid-an-palaestinenser-innen-in-gaza
12.02.2025 Renommierter amerikanischer Anwalt: Israel tötete 360.000 Palästinenser in Gaza; echte Anzahl „stark unterschätzt“
Ein renommierter amerikanischer Anwalt und Aktivist für die Rechte indigener Völker schätzt, dass das israelische Militär in seinem 15-monatigen völkermörderischen Krieg gegen den Gazastreifen mindestens 360.000 Menschen getötet hat, und argumentiert, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer im belagerten Gebiet deutlich höher sei als die vom Mainstream gemeldete Zahl Medien.
Steven Donziger, der jahrzehntelang gegen Chevron wegen der Verschmutzung des ecuadorianischen Regenwaldes gekämpft hat, machte diese Behauptung am Mittwoch geltend, als er die “-Schmal- und Unvollständig”-Todeszahl in Gaza kritisierte, über die in internationalen Nachrichtenagenturen stark zu wenig berichtet wird.
“Offizielle Daten des Gesundheitsministeriums von Gaza berichten von etwa 46.000 Toten, diese Zahl umfasst jedoch nur direkte Todesopfer durch Bombenanschläge und Raketenangriffe. Es berücksichtige nicht die weit verbreiteten indirekten Todesfälle durch Hunger, Krankheiten und mangelnde medizinische Versorgung, die durch die Zerstörung der Gesundheitsinfrastruktur im Gazastreifen und die von Israel verhängte Blockade verursacht wurden, sagte er.
Seiner Analyse zufolge könnte die Zahl der Todesfälle in Gaza, einschließlich direkter und indirekter Ursachen, am 19.01.2024 bis zu 306.000 betragen. Er räumte zwar ein, dass diese Schätzungen nicht präzise seien, behauptete jedoch, dass sie das Ausmaß der menschlichen Tragödie in Gaza widerspiegeln.
Quelle: presstv.ir/Detail/2025/02/12/742666/Palestine-Gaza-war-death-toll-higher-figure-mainstream-media-American-lawyer-Steven-Donziger-estimate
27.05.2025 Trinkwasserversorgung vor dem Zusammenbruch
In Gaza droht ein Zusammenbruch der Wasserversorgung: Nur noch 40% der Trinkwasseranlagen funktionieren – bald könnten alle ausfallen, denn ohne Treibstoff, der seit mehr als 100 Tagen nicht in den Gazastreifen gelangt ist, steht die Versorgung von über 2 Millionen Menschen still.
Besonders Kinder sind betroffen: Aufgrund der katastrophalen Versorgungslage breiten sich Krankheiten aus. Familien haben nicht genug Wasser zum Trinken, können sich nicht immer die Hände waschen, und müssen sich oft zwischen Duschen, Putzen und Kochen entscheiden.
“Wenn die Blockade von Treibstoff weiter anhält, werden Kinder verdursten“, sagte James Elder, Sprecher von „UNICEF“, in einem Pressebriefing in Genf, kurz nach seiner Rückkehr aus dem Gazastreifen.
Quelle: unicef.de/informieren/aktuelles/presse/-/gaza-news-wasserversorgung/350376
Sogar „n-tv“ berichtet über die Massaker.
27.06.2025 „Es ist ein Schlachtfeld“: Israelische Soldaten erhielten Schießbefehl gegen Hungernde
Israelische Soldaten in Gaza haben laut der israelischen Zeitung „Haaretz“ im vergangenen Monat absichtlich auf Palästinenser in der Nähe von Verteilzentren geschossen. Mit Bezug auf Gespräche mit Offizieren und Soldaten berichtet die Zeitung, dass Kommandeure den Truppen befahlen, auf Menschenmengen zu schießen, um sie zu vertreiben oder zu zerstreuen.
In diesen Fällen sei klar gewesen, dass von den Menschen keine Gefahr ausging. Ein Soldat beschreibt die Situation in Gaza als „Schlachtfeld“. Ein anderer spricht von einem „totalen Zusammenbruch der ethischen Grundsätze der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen“.
Die Verteilungszentren seien in der Regel jeden Morgen nur eine Stunde lang geöffnet. Den Quellen der Zeitung zufolge schießen die israelischen Streitkräfte auf Personen, die vor der Öffnungszeit ankommen, um sie daran zu hindern, sich zu nähern.
Das Gleiche geschieht nach der Schließung, um die Menge zu vertreiben. Da sich einige der Schießereien nachts ereigneten, sei es möglich, dass einige Zivilisten, die sich bereits vor den Öffnungszeiten sammelten, die Grenzen des ausgewiesenen Bereichs nicht sehen konnten.
„Es ist ein Schlachtfeld“, zitiert die Zeitung einen Soldaten. „Wo ich stationiert war, wurden jeden Tag zwischen einem und fünf Menschen getötet. Sie werden wie feindliche Soldaten behandelt – keine Maßnahmen zur Kontrolle der Menschenmenge, kein Tränengas – nur scharfes Feuer, mit allem, was man sich vorstellen kann: schwere Maschinengewehre, Granatwerfer, Mörser.“
Entgegen den anfänglichen Versprechungen der Stiftung verlaufe die Verteilung chaotisch, so „Haaretz“, mit Menschenmassen, die sich auf die Stapel von Kisten stürzen.
Quelle: n-tv.de/politik/Bericht-Israelische-Soldaten-erhielten-Schiessbefehl-gegen-Hungernde-article25864795.html
Keiner von uns weiß, was vor Ort passiert. Dass der israelische Regierungschef Netanjahu allerdings der Meinung ist, einen Freibrief für Angriffe zu haben, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Sei’s drum.
Krieg gegen eine Zivilbevölkerung dagegen ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und sollte entsprechend sanktioniert werden. Dabei darf auch Israel keinesfalls einen Sonderstatus genießen.
Wenn „Aldi“ also der Meinung ist, dieses Regime durch indirekte Finanzierung, z.B. über Steuern, nicht mehr zu unterstützen, ist das deren gutes Recht als Privatunternehmen.
Ich würde aktuell dasselbe tun.
#JustMy2Cent