Moderne Hexenjagd moderner Inquisitoren

16.10.2023 Der unendliche Boykott des Kevin Spacey
 
Als Schauspieler Kevin Spacey von allen Anklagen wegen sexueller Übergriffe im Juli freigesprochen wurde, war es ein seltener Moment der Fairness und Rationalität in einer wahnsinnigen Post-MeToo-Welt. Einige von uns hatten gehofft, dass dies das Ende der Hexenjagd bedeuten würde, der er sich gegenübersah. Sein Name war reingewaschen worden und daher würde es ihm sicherlich wieder erlaubt sein, zur Schauspielerei zurückzukehren. Diejenigen, die an seiner Unschuld gezweifelt hatten, dürften ihm sogar eine aufrichtige Entschuldigung schulden. Leider passierte das nicht.
 
Diesen Monat wurde der Premiere von Spaceys erstem Film seit seinem Freispruch abgesagt. Das Prince-Charles-Kino im Londoner West End war als erster Veranstaltungsort für den Film „Control“ vorgesehen. Darin ist Spacey als Entführer eines selbst fahrende Autos, das einem Innenminister gehört, zu hören. Aber letzte Woche, einen Monat bevor der Film Premiere hatte, beschloss das Prince Charles Cinema, einen Rückzieher zu machen.
 
Greg Lynn, der das Kino leitet, schrieb in einer E-Mail an die Produktionsfirma des Films, dass die Kino-Mitarbeiter „entsetzt waren, dass diese im gleichen Atemzug wie Spaceys neuer Film für die Premiere“ erwähnt wurden. Anscheinend hatte das Kino erst kürzlich erkannt, dass Spacey im Film sein würde und ebenfalls geplant hatte, an der Premiere teilzunehmen. Lauren Metcalfe, Spaceys Co-Star und eine der Produzenten des Films, sagte, dass die Absage „aus heiterem Himmel“ kam.
 
Diese Behandlung von Spacey ist wirklich erstaunlich. Er wurde zweimal, in zwei unterschiedlichen Fällen, von zwei unterschiedlichen Gerichtsbarkeiten, freigesprochen. Warum fordert die #MeToo-Menge immer noch seinen Kopf?
 
In einer gerechten Welt wäre das das Ende gewesen. Spacey hatte zweimal bewiesen, dass die Vorwürfe gegen ihn nicht standhielten. Die zuständigen Parteien konnten ihre Fälle vor Gericht bringen. Die Beweise wurden berücksichtigt. Und das Justizsystem funktionierte wie vorgesehen, anhand der Beweise ein Urteil zu fällen. Die Geschworenen entschieden, dass Spacey zweifelsfrei unschuldig war.
 
Die Hexenjagd gegen Spacey verlief jedoch nicht mit einer so besonnenen Rationalität. Die Filmindustrie, die sich an das #MeToo-Mantra hielt und allen Opfern glaubte, ging davon aus, dass jede Behauptung gegen ihn wahr sei.
 
Letztendlich war es für die #MeToo-Hexenjäger nie wichtig, ob Spacey schuldig war oder nicht. Dieser unbarmherzigen und unversöhnlichen Bewegung ging es nie wirklich darum, die Wahrheit zu suchen oder Gerechtigkeit zu erlangen. Es ging darum, das Leben derjenigen zu ruinieren, die zufällig der Bösewicht des Augenblicks waren – und sich dadurch als „fortschrittlich“ zu profilieren. Traurigerweise lebt diese Irrationalität weiter.

 
Quelle: spiked-online.com/2023/10/16/the-never-ending-cancellation-of-kevin-spacey
– gefunden beiTransition-News.org
 

Dasselbe Spiel wie bei uns: FeministinO_Oinnen, die mit Schaum vor dem Mund sofort jeden Mann in der Luft zerfetzen, sobald auch nur irgendjemand „sexueller Übergriff“ flüstert.
 
Allerdings ist das wie mit dem Jungen in der Fabel „Der Hirtenjunge und der Wolf“, der aus lauter Langeweile „Hilfe, Hilfe, der Wolf kommt!“ schrie. Die Dorfbewohner liefen zu ihm, nur um festzustellen, dass sie reingefallen waren. Beim zweiten Mal blieben sie in ihren Betten liegen. Dumm für den Hirtenjungen, denn er wurde bei dem zweiten, richtigen Angriff von Wölfen gefressen.
 
Je öfter also ein Mann – berechtigterweise – von einem solchen Vorwurf freigesprochen wird, desto weniger wird man den Frauen glauben, die tatsächlich einem sexuellen Übergriff ausgesetzt waren. In der Mathematik kennt man das als „antiproportionalen Dreisatz“.
 
Das heißt: Mit jedem „Opfer“, das keines ist, erweist diese marktschreierische Bagage mit ihren Vorverurteilungen jedem wirklichen Opfer eines sexuellen Übergriffs einen grausamen Bärendienst.
 
#JustMy2Cent

 

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