„Gefühlte“ Inflation

19.06.2023 Gefühlte Inflation liegt bei 18 Prozent
 
Die von Verbrauchern wahrgenommene Inflation und die offiziell erfasste Rate weichen in Deutschland besonders stark voneinander ab. Die gefühlte Inflationsrate habe im Mai mit 18% fast dreimal so hoch gelegen wie die tatsächlich ermittelte (6,1%), teilte der Kreditversicherer Allianz Trade am Montag in Hamburg mit. „Das ist nicht unerheblich, denn die gefühlte Inflation beeinflusst das Handeln der Verbraucher stark, zum Beispiel beim Kaufverhalten“, sagte Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade.
 
Das Abweichen der gefühlten von der offiziellen Inflation habe verschiedene Gründe. So achteten Verbraucher beispielsweise stärker auf Preisänderungen bei häufig anfallenden Einkäufen wie Lebensmitteln und Getränken, Kraftstoffen oder sonstigen Besorgungen im Supermarkt.
 
„Wenn dort diese Preise überdurchschnittlich steigen, neigen die Menschen dazu, eine wesentlich höhere Teuerung zu empfinden.“ Aber auch psychologische Aspekte, demografische und regionale Unterschiede und individuelles Konsumverhalten könnten dazu führen, dass Verbraucher den Preisanstieg anders beurteilten als die offizielle Messung. „So entstehen ein verzerrtes Bild und eine starke Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen und tatsächlichen Inflation.“

 
Quelle: epochtimes.de/wirtschaft/gefuehlte-inflation-liegt-bei-18-prozent-a4309032.html
 

Das ist wieder mal typisch wissenschaftlich gequirlter Eliten-Dünnpfiff. Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher ist es schnurzpiepegal, in welchem Umfang die „reale“ Inflation schöngerechnet wird.
 
Wenn die Grundversorgungsgüter teurer werden, dann sind das für den Großteil der Bevölkerung reale Inflationsraten, die sich real im Portemonnaie bemerkbar machen. Alleine die Lebensmittel wurden im Mai binnen Jahresfrist schon wieder um 14,9% teurer.
 
Anderes Beispiel: Wohnen. Im Warenkorb wird das zu einem Drittel angerechnet. Es ist aber ein Unterschied, ob man 3.000,00 € verdient und 1.00,00 Euro Miete zahlt oder ob man 2.000,00 Euro verdient und 800,00 Euro Miete zahlt. Bei Letzterem liegt der Anteil bereits bei 40%.
 
Es gibt ein treffendes Sprichwort, das immer bei allen Statistiken passt. Also auch bei dieser:
 
„Der Dorfteich war im Durchschnitt einen Meter tief. Und trotzdem ersoff die Kuh“.

 

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