30.05.2024 Die Bildungsbombe sprengt unsere Sozialsysteme
64% der Jugendlichen mit Migrationshintergrund werden wohl die Schulen ohne echte Chancen auf qualifizierte Arbeit verlassen. In der kritischsten Phase des demografischen Wandels könnte damit die Arbeitslosigkeit auf 15% wachsen. Sofortiges Handeln ist nötig.
Manchmal sind die wichtigsten Nachrichten jene, die fast vollständig ignoriert werden. Vor allem, wenn es um Wahrheiten geht, denen sich niemand gerne stellt.
Ein besonders drastischer Fall dieser Art ist der Frühjahrsreport des „Instituts der deutschen Wirtschaft“. Diese ist seit Jahren eine feste Institution, die quer durch den Mediendschungel rege Resonanz fand. Die diesjährige Veröffentlichung wurde jedoch mit bleiernem Schweigen quittiert. Lediglich im Lehrer-Fachportal „News4Teachers“ findet sich ein ausführlicher Bericht, während die „Zeit“ willkürlich-verfälschend herausgreift, dass die „Fachkräftelücke gesunken“ sei. Obgleich die IW-Studie klar macht, dass dies lediglich daran liegt, dass aufgrund der schlechten Konjunktur weniger Jobs angeboten werden. Das war es dann auch schon.
Dabei steckt in dem Papier enorme Sprengkraft – für die deutsche Migrationspolitik, Integrationspolitik, Schulpolitik und unsere Sozialsysteme. Die Bombe tickt an unseren Schulen.
So ist der Anteil der 15-Jährigen, die so geringe Mathematik-Kompetenz ausweisen, dass sie kaum eine Chance auf einen Schulabschluss und einen Ausbildungsplatz haben, binnen 10 Jahren von knapp 17,7% auf 29,5″ gestiegen – eine Zunahme um zwei Drittel!
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