Die Weiterentwicklung des Verbrenners – ohne die Deutschen

11.07.2023 Renault, Geely und Aramco: Motoren-Joint-Venture besiegelt
 
Renault und Geely werden im Rahmen eines Joint Ventures gemeinsam Verbrennungsmotoren bauen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Juli 2023 unterschrieben. Die Partner wollen zudem den saudischen Ölkonzern Aramco an Bord holen.
 
Der Automobilhersteller Renault hat im Sommer 2022 angekündigt, das Geschäft mit Verbrennern und Hybriden in Zukunft in einer separaten Einheit zu bündeln. Renault und Geely teilten im Herbst 2022 mit, dafür ein Joint Venture zu gründen. Die entsprechende Vereinbarung wurde im Juli 2023 unterschrieben. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits im März 2023 abgegeben. Beide Unternehmen werden jeweils 50% der Anteile an dem neuen Unternehmen halten.
 
Dieses verfügt über 17 Produktionsstätten und fünf Forschungs- und Entwicklungszentren auf drei Kontinenten und bietet Arbeit für 19.000 Menschen. Die Produktionskapazität soll jährlich bei mehr als fünf Millionen „emissionsarmen Verbrenner- sowie hybriden Motoren und Getrieben“ liegen. Der Fokus soll dabei auf einem neu entwickelten Vierzylindermotor liegen, der entweder als Verbrenner-Part eines Hybridantriebs oder Range Extender fungieren soll.
 
Geely und Renault kooperieren seit geraumer Zeit bereits in Südkorea. Im Frühsommer 2022 haben sich die Chinesen mit einem Anteil von gut 34% an Renault-Samsung-Motors beteiligt. Neue Modelle, auch für den Export, sollen in Zukunft auf der von Geely entwickelten CMA-Plattform (Compact Modular Architecture) entstehen.
 
Als dritte Partei steht der Ölkonzern Aramco aus Saudi-Arabien kurz vor dem Einstieg. Der Ölmulti hat mit der Renault Group und Geely im März 2023 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine potenzielle Minderheitsbeteiligung an einem neuen Unternehmen für Antriebstechnologie zu erwerben. Die Investition in nicht bezifferter Höhe von Aramco soll das Wachstum des Unternehmens unterstützen und einen Beitrag zur Forschung und Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen und Wasserstofftechnologien der nächsten Generation leisten.
 
Beim Start wird das neue Unternehmen voraussichtlich mehrere Industriekunden beliefern, darunter Renault Group, Geely Auto, Volvo Cars, Proton, Nissan, Mitsubishi Motors Company und PUNCH Torino. Man will seine Antriebslösungen aber auch anderen Marken anbieten. Zudem sei die Partnerschaft offen für weitere Partner.
 
Aramco will auch „Dekarbonisierungstechnologien für Benzinmotoren“ entwickeln und innerhalb des Joint Ventures zu „synthetischen Kraftstoffen und Wasserstofftechnologien der nächsten Generation“ forschen.

 
Quelle: auto-motor-und-sport.de/verkehr/renault-geely-aramco-verbrenner-joint-venture
 

Deutschland wird wohl auf so ziemlich allen Ebenen zum Importland werden. Und das wird uns im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen.
 
#JustMy2Cent

 

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