29.10.2025 Brot-Test im TV: Zwischen Handwerk und Hilfsmitteln
Industriebrote und -brötchen, etwa von Marken wie „Harry-Brot“, „Lieken Urkorn“ oder verschiedenen Discountern, kamen bei der Gesamtbewertung qualitativ eher schlecht weg. Bei der genaueren Betrachtung durch einen Hamburger Qualitätsbäcker kam die Realität zum Vorschein:
Ellenlange Zutatenlisten, wo doch nur einige wenige Zutaten nötig seien, wie es in dem Beitrag hieß. Ein Ernährungsmediziner bescheinigte den Backwaren einen sehr geringen Vitaminanteil, obwohl das entsprechende Brot „Vitamin-Brot“ hieß.
Ketten, in dem Fall war es hauptsächlich die Bäckerei „Kamps“, schnitten deutlich besser ab, was die Qualität der Backwaren angeht, allerdings wird hier natürlich auch ein deutlich höherer Preis aufgerufen
Bei Optik, Konsistenz, Geruch und Geschmack – so definierte Brotsommelier Jenny Tönnies die zentralen Kriterien -, siegten die Weizen-, Vollkorn- und Laugenbrötchen von Kamps meist gegen die Konkurrenz aus den Selbstbedienungsregalen der Supermärkte.
Bernd Kütscher vom „Deutschen Brot-Institut“ gab aber auch einen Hinweis darauf, wie die Realität auf dem Markt aussieht und nahm damit einen wichtigen Punkt vorweg, der bei der Betrachtung der weiteren Ergebnisse der Doku eine wichtige Rolle spielt:
„Die romantische Verbrauchervorstellung, dass der Bäcker jedes Brot von Hand streichelt, scheitert schon daran, dass es gar nicht genug Bäcker gibt“, erklärte er. „Man muss schauen, dass man das Brot preisgünstig oder noch bezahlbar produzieren kann, und da helfen natürlich gewisse Dinge, zum Beispiel die Vormischung von Zutaten.“
Damit war der Ton eigentlich gesetzt, denn die Qualität ist auch immer eine Frage des Preises, und den sind Verbraucher eben nicht in beliebiger Höhe bereit zu zahlen.
Quelle: deutsche-handwerks-zeitung.de/die-tricks-mit-brot-zusatzstoffe-370130