„Bei der Überprüfung der Anträge fielen Unregelmäßigkeiten auf“

12.12.2024 Nach Ahrtal-Katastrophe: Frauen aus Clan-Milieu erschleichen sich Fluthilfen in Millionenhöhe
 
Mehr als drei Jahre nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021, die insbesondere im Ahrtal für Verwüstungen gesorgt hat, ist die Polizei in mehreren Bundesländern zu Razzien ausgerückt. Hintergrund ist ein mutmaßlich großflächiger Betrug bei der Verteilung von Unterstützungsgeldern für den Wiederaufbau.
 
Im Zentrum der polizeilichen Ermittlungen stehen zwei deutsch-libanesische Frauen aus Euskirchen, die als Hauptverdächtige gelten. Sie werden beschuldigt, systematisch betrügerische Anträge gestellt zu haben, wodurch sie mutmaßlich rechtswidrig einen Betrag im hohen sechsstelligen Bereich erlangt haben. Weitere 20 Verdächtige, die mit den Frauen verwandt sind, stehen ebenfalls unter dringendem Tatverdacht.
 
Die zuständige Ermittlungsgruppe „Camillo“ hat es in der Angelegenheit mit insgesamt 182 laufenden Verfahren gegen 136 Verdächtige zu tun. Beantragt wurden Fluthilfen in Höhe von 9 Mio.€. „Davon wurden letztlich Mittel in Höhe von 4,6 Mio. € bewilligt“, so die Polizei.
 
Die beschuldigten Frauen sollen jedoch nicht nur selbst falsche Anträge gestellt haben, sondern teils auch als Vermittler fungiert haben, indem sie gegen Bezahlung nicht anspruchsberechtigten Personen die erforderlichen Dokumente für Anträge beschafften.
 
„Die Antragsteller mussten anschließend bis zu 50% der ausgezahlten Gelder an die Beschuldigten weitergeben“, erklärte die Polizei.

 
Quelle: apollo-news.net/nach-ahrtal-katastrophe-frauen-aus-clan-milieu-erschleichen-sich-fluthilfen-in-millionenhhe
 

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