30.06.2023 Christian Hardinghaus: Auch ukrainische Propaganda gelangt ungefiltert in unsere Medien
Vor jedem Krieg sortieren Propagandisten der Kriegsparteien die Welt in einfache Schemata ein, damit Volk und Soldaten blind folgen. Es darf nur noch gut und böse geben und nichts dazwischen. Sie kreieren sogenannte manichäistische [Manichäismus = radikaler Dualismus] Weltbilder.
Diese schwarz-weiß Narrative werden über den gesamten Krieg aufrechterhalten. Das heißt, ganz unabhängig von der Wahrheit muss Kriegspropaganda konsequent die eigene Seite glorifizieren, die andere dämonisieren.
Kriegsführende Länder können sich deshalb keinen unabhängigen Journalismus leisten, sie schalten durch Kriegsgesetze ihre Medien gleich. Jedes Land, das Krieg führt, ist zwingend auf Unterstützung anderer Länder angewiesen. Man braucht Geld, Waffen und moralischen Support, um seine Kriegsziele zu erreichen.
Spezielle Abteilungen für Auslandspropaganda füttern Journalisten anderer Länder sozusagen mit Informationen an, die nicht nachprüfbar sind, aber immer zweckgebunden.
Da Russland den Krieg begonnen hat [hat es nicht – wie wir inzwischen wissen] und Deutschlands politische Agenda von Bündnissen beeinflusst ist, die aufseiten der Ukraine stehen, hat es die Propaganda des ukrainischen Verteidigungsministeriums recht einfach, ungefiltert in unsere Medien zu gelangen. Wobei das eher die sogenannten Leitmedien betrifft, deren mediale Agenda sich zu sehr an der Regierungssicht ausrichtet.
Russische Propaganda setzt bezogen auf die westliche Welt wiederum ganz darauf, dass sie in sozialen Medien wirken kann. Auch entsprechende Telegramkanäle, in denen sich Millionen nur darauf verlassen, was die russische Seite sagt, folgen den immer gleichen Prinzipien der Propaganda.
Quelle: berliner-zeitung.de/open-source/christian-hardinghaus-ukrainische-propaganda-gelangt-ungefiltert-in-unsere-medien-li.364064 [Abo]
Auf das Interview bin ich durch einen anderen Artikel der „Berliner Zeitung“ gestoßen.
31.10.2025 Sahra Wagenknecht bei Markus Lanz: Wenn Fakten zum „Kulturkampf“ werden
Die ersten Minuten waren die interessantesten, denn gleich zu Beginn der Sendung kam es zu diesem Schlagabtausch mit Sahra Wagenknecht, den Markus Lanz als „Kulturkampf“ zu bezeichnen pflegte.
Danach hätte man die Sendung wieder ausschalten können, es sei denn, die seit Jahren wiederholten Stereotypen und Narrative zu dem Themengebieten in deutschen Talkshows üben noch irgendeine Anziehungskraft aus.
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/sahra-wagenknecht-bei-markus-lanz-wenn-fakten-zum-kulturkampf-werden-li.10003414